Die Multiknolle Karriere einer Ackerfrucht
Der Film beschreibt den Weg der Kartoffel von einer giftigen Wildpflanze des bolivianischen Urwalds bis zu einem der wichtigsten Grundnahrungsmittel der Welt. 3000 Jahre Kultivierung durch indianische Bauern sowie eine rund 500-jährige Weiterentwicklung in Europa haben die Kartoffel zu dem gemacht, was sie heute ist.
Durch die Züchtung neuer Hochleistungssorten eignet sie sich ideal zur Verarbeitung durch die Nahrungsmittelindustrie. Zudem ist die Kartoffel auch für die Gentechnik als Lieferant nachwachsender Rohstoffe und Energien sowie für die Herstellung von Impfstoffen und Arzneimitteln von großem Interesse.
Der Film stellt zugleich die Kehrseite dieser Entwicklung dar: Es wird gezeigt, wie die Wandlung der Kartoffel zum Industrieprodukt und zur Handelsware zwangläufig eine Standardisierung der Sorten nach sich zieht. Die unausweichliche Folge ist die Verödung der Sortenvielfalt. Die Entwicklung neuer Sorten wird aus Kostengründen langfristig nur noch in den Händen weniger Saatgut-Konzerne liegen. Aber auch durch den Einbau sogenannter „Genschalter“ wäre eine totale Abhängigkeit der weltweiten Kartoffelproduktion von wenigen Saatgut-Konzernen eine durchaus realistische Perspektive.
Produktionsjahr | 1998 |
Produktionsland | Deutschland |
Ziel-/Altersguppe | ab 14 Jahren |
Formate | VHS |
Länge | 44 Minuten |
Buch | Joerg Altekruse |
Regie | Joerg Altekruse |
Kamera | Barbara Metzlaff |
Schnitt | Roland Musolff |
Produktion | Zeitfilm Altekruse und Musolff |
Genre | Dokumentarfilm |