Bamako
Melé ist Sängerin in einer Bar, ihr Mann arbeitslos. Sie teilen sich mit anderen Bewohnern den Hinterhof eine Hauses in Malis Hauptstadt Bamako, der zudem noch von Hühnern und Ziegen bevölkert wird. Mitten in diesem bunten Kosmos des afrikanischen Alltagslebens findet eine Gerichtsverhandlung statt, in der Vertreter der afrikanischen Zivilgesellschaft Klage gegen den internationalen Währungsfond und die Entwicklungspolitik der Weltbank erheben. Während der Prozess mit Zeugenberichten und Plädoyers voranschreitet, geht das Leben im Hof munter seinen normalen Gang. Auf brillante Weise zeigt Regisseur Abderrahmane Sissako im Kontrast von Gerichtsverhandlung und Alltagsleben, wie die nördliche Welt mit der südlichen umgeht. Erdrückt von Schulden und bemüht sich anzupassen, kämpft der afrikanische Kontinent ums Überleben. Immer dringlicher wird die Notwendigkeit, im Namen all derer zu sprechen, die nicht die Möglichkeit haben, sich Gehör zu verschaffen.
Produktionsjahr | 2006 |
Produktionsland | Mali, Frankreich |
Ziel-/Altersguppe | ab 16 Jahren |
Formate | 35 mm, DVD |
Länge | 118 Minuten |
Buch | Abderrahmane Sissako |
Regie | Abderrahmane Sissako |
Kamera | Jacques Besse |
Ton | Christophe Winding |
Schnitt | Nadia Ben Rachid |
Darsteller | Aissa Maiga, Tiécoura Traoré, Hélène Diarra, Habib Dembélé, Djéneba Koné u.a. |
Produktion | Archipel 33, Chinguitty Films, Mali Images |
Genre | Spielfilm |
Sprachfassung | OmU |