Bolokoli Mädchenbeschneidung in Mali

130 Millionen Frauen weltweit leiden unter den Folgen des jahrhundertealten Rituals der Beschneidung. Der Film setzt sich mit dem Ritual der Frauenbeschneidung auseinander, das in Afrika weit verbreitet und tief in den Gesellschaften des Kontinents verwurzelt ist. Stellvertretend schildert der Beitrag die Situation in Mali, in dem die Beschneidung fester Bestandteil der Volkskultur ist und den Übergang eines Mädchens in die Adoleszenz markiert. 94% der Frauen dort sind beschnitten. In der Sprache der Bambara heißt Beschneidung Bolokoli. Dieser Eingriff hat weitreichende physische und auch psychische Folgen für die Frauen, deren Sexualität stark beeinträchtigt wird und die auch im Alltag mit gesundheitlichen Beschwerden durch die Beschneidung zu kämpfen haben. Neben einer Beschneiderin, die über Hintergründe und Ablauf des Rituals Auskunft gibt, kommt die engagierte Aktivistin Mariam zu Wort, die durch unermüdliche Aufklärung versucht, die Eltern junger Mädchen auf die Gefahren dieses Eingriffs aufmerksam zu machen und diese von einer Beschneidung abzuhalten. Unterstützt wird sie durch einen Radiosender und Ärzte. Ihnen allen ist es zu verdanken, daß auch staatliche Stellen diese Problematik aufgegriffen haben.

Schlagworte: Frauen, Gesundheit
Länder/Kontinente (inhaltlich): Afrika, Mali
Produktionsjahr2000
ProduktionslandDeutschland
Ziel-/Altersguppeab 16 Jahren
FormateVHS
Länge30 Minuten
RegieRita Erben
KameraReinhard Hornung
TonJoachim Wolter
SchnittKarin Condé
ProduktionSWR/Teleglobus, Rita Erben Filmproduktion
AuszeichnungenDeutscher Menschenrechtsfilmpreis Nürnberg 2000, Eine-Welt-Filmpreis NRW 2001
GenreDokumentarfilm
SprachfassungDeutsch