Der Richter und der Fanatiker Im Dialog mit dem Terror
Es ist ein Dialog besonderer Art: Über Jahre treffen sich ein Richter und ein inhaftierter Afghanistankämpfer. Ihr Thema: Darf ein Moslem Nicht-Muslime töten? Rechtfertigt der Koran Terror-Anschläge? Richter Hamoud al Hitar ist ein mutiger Mann. Als der jemenitische Staatspräsident im August 2002 die Religionsgelehrten des Landes dazu auffordert, mit radikalen, inhaftierten Muslimen über den Islam zu diskutieren, ist er der Einzige, der zustimmt. Alle anderen haben Angst als Verräter zu gelten und fürchten um ihr Leben. Doch der Richter erkennt, welche Chance in der alten Tradition des Dialogs liegt. Er ist davon überzeugt, die Fanatiker mit ihren eigenen Argumenten schlagen zu können. Er geht davon aus, dass die Täter den Islam nicht richtig verstehen und dass sich fast alle terroristischen Aktionen auf ideologische Gründe zurückführen lassen. Der ehemalige Al Qaida-Kämpfer Raschad hat das Angebot von Richter Hamoud al Hitar angenommen. Seine Bedingung war, dass man ihn und seine Argumente ernst nahm. Zwei Jahre lang hat er über seine Sicht des Islam diskutiert. Inzwischen hat er der Gewalt abgeschworen und wurde freigelassen, ist aber noch unter polizeilicher Beobachtung. Die Autoren Dagmar Diebels und Tom Meffert begleiten den Richter und den Fanatiker und zeigen, dass eine Diskussion über den Islam und über Gewaltbereitschaft sowohl schwierig wie möglich ist.
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Produktionsjahr | 2005 |
Produktionsland | Deutschland |
Ziel-/Altersguppe | ab 16 Jahren |
Formate | DVD, Streaming Media |
Länge | 50 Minuten |
Buch | Dagmar Diebels, Tom Meffert |
Regie | Dagmar Diebels, Tom Meffert |
Kamera | Dagmar Diebels, Tom Meffert |
Ton | Dagmar Diebels, Tom Meffert |
Musik | Yahya Qasim al Akhfash, Qasim Yahya al Akhfash, Ismail al Thabai |
Schnitt | Dagmar Diebels, Tom Meffert |
Produktion | WDR, Zinnober Film |
Genre | Dokumentarfilm |