Eine Saison in Hakkari
Ein junger Lehrer aus Istanbul wird für ein Schuljahr nach Hakkari, einer unzugänglichen Bergprovinz Anatoliens versetzt. Während der langen Wintermonate erlebt er eine ihm bisher völlig fremde Welt: Hier regiert die Natur, technische Errungenschaften gibt es nicht, die Menschen nehmen Leid und Tod als naturgegeben und unabänderlich hin. Für die Dorfbewohner ist der Lehrer ein absolut Fremder und er erleidet zunächst einen Kulturschock. Was er bisher gelernt hat, gilt hier nicht. Der Lehrer lernt, sich ohne Worte zu verständigen, und ganz allmählich entwickelt sich gegenseitiges Vertrauen. Unmerklich geht in dem jungen Pädagogen eine grundlegende Veränderung vor. Als er seinen Dienst beenden muss, will er "sein" Dorf eigentlich nicht mehr verlassen. Als er - innerlich zerrissen - schließlich doch gehen muss, hat er mehr an Erkenntnissen und Toleranz gewonnen, als er an Lehrstoff und scheinbarer Zivilisiertheit weitergeben konnte. - Hervorragende Bilder einer subtilen Kameraführung und ein Minimum an Handlung machen diesen Film zu einer atmosphärisch dichten Schilderung eines Wandlungsprozesses in einer dörflichen Gemeinschaft.
Produktionsjahr | 1983 |
Originaltitel | Hakkari de bir Mevsim |
Produktionsland | Türkei |
Ziel-/Altersguppe | ab 16 Jahren |
Formate | 16 mm, VHS |
Länge | 100 Minuten |
Buch | Onat Kultar, Ferit Edgü |
Regie | Erden Kiral |
Kamera | Kenan Ormanlar |
Musik | Timur Selcuk |
Schnitt | Yilmaz Atadeniz |
Darsteller | Genco Erkal, Serif Sezer, Erkan Yüzel, Rana Cabbar, Erol Demiröz, Berrin, Koper, Macit Koper, Zeynep Irgat |
Produktion | Kentel Film, Data A.S. |
Genre | Spielfilm |