Um in die Gruppe der größeren Jungen aufgenommen zu werden, muss der dreizehnjährige Noura herausfinden, wie Frauen ohne die Verhüllung ihres Schleiers aussehen. Da Noura jünger aussieht als er ist, darf er noch mit seiner Mutter in den Hammam gehen, wo er von den Frauen gewaschen und verwöhnt wird. Doch eines Tages entdeckt eine der Aufseherinnen, dass Nouras Blicke ihre kindliche Unschuld verloren haben. Ausgeschlossen aus dem Paradies seiner Kindheit muss er nun erwachsen werden. Doch er Übergang in die welt der Männer gestaltet sich keineswegs einfach, denn diese sehen in ihm noch immer das Kind. Im Niemandsland zwischen Kindheit und Erwachsensein erfährt Noura die Einschränkungen einer Gesellschaft, in der jedem eine feste Rolle zufällt. Er träumt von Menschenfressern und entführten Prinzessinnen, bis ihn eines Nachts die junge Hausangestellt Leila, die viel Ähnlichkeit mit den Heldinnen seiner Träume hat, in die Geheimnisse der Liebe einweiht. Férid Boughedir, Filmkritiker und Dokumentarist, hat in seinem ersten Spielfilm, den er an Geschehnissen seiner eigenen Kindheit orientiert, auf sehr persönliche Weise die Geheimnisse familiären Lebens in den Mittelpunkt gestellt.