Otomo
Am Morgen des 8. August 1989 wird der westafrikanische Asylbewerber Frederic Otomo bei einer Fahrausweisüberprüfung in einer Stuttgarter Straßenbahn festgehalten. Er gerät in Panik, reißt sich gewaltsam los und flieht. Als Otomo wenige Stunden später auf einer Brücke gestellt wird, ersticht er zwei Polizisten, verletzt drei weitere und wird von einem der Beamten erschossen.
Aus der Perspektive Otomos und aus der zweier junger Polizeibeamter erzählt der weitgehend fiktive Film, was sich in den Stunden vor der Bluttat ereignet haben könnte. Regisseur Frieder Schlaich zeigt die Tristesse und die Perspektivlosigkeit im Leben Otomos, die ihn zu seiner Wahnsinnstat treiben, ohne den Täter in die Rolle eines Opfers zu zwingen. Zugleich zeigt er den Alltag der beiden jungen Polizisten, deren tragischer und sinnloser Tod am Ende des Films steht. Die Titelrolle spielt Isaach de Bankolé (Night on Earth) als Otomo. Eva Mattes spielt eine Frau, die Otomo zur Flucht verhelfen will.
aus: EZEF Arbeitshilfe Nr. 146, Georg Friedrich Pfäfflin, Februar 2000
Produktionsjahr | 1999 |
Produktionsland | Deutschland |
Ziel-/Altersguppe | ab 16 Jahren |
Formate | 16 mm, 35 mm |
Länge | 85 Minuten |
Buch | Klaus Pohl, Frieder Schlaich |
Regie | Frieder Schlaich |
Kamera | Volker Tittel |
Musik | Freundeskreis |
Schnitt | Magdolna Rokob |
Darsteller | Isaach de Bankolé, Eva Mattes, Barnaby Metschurat, Hanno Friedrich, Sigrid Burkholder, Lara Kugler, u.a. |
Produktion | Filmgalerie 451, Irene von Alberti, Thomas Lechner |
Genre | Spielfilm |