Rafiki

„Gute kenianische Mädchen werden gute kenianische Ehefrauen“ – Kena lernt schon früh, was von Mädchen und Frauen in ihrem Heimatland erwartet wird: artig sein und sich dem Willen der Männer fügen. So wird auch ihre alleinerziehende Mutter dafür verantwortlich gemacht, dass ihr Mann sie für eine jüngere Frau verlassen hat. Doch die selbstbewusste Kena lässt sich nicht vorschreiben, wie es zu leben hat. So freundet sie sich auch mit der hübschen Ziki an, obwohl ihre Väter politische Konkurrenten sind. Das Gerede im Viertel ist den Mädchen zunächst ziemlich egal. Doch als sich Kena und Ziki ineinander verlieben, müssen sie sich entscheiden: zwischen der vermeintlichen Sicherheit, ihre Liebe zu verbergen, und der Chance auf ihr gemeinsamen Glück. "Rafiki" – der Titel bedeutet auf Suaheli „Freund(in)“ – ist der erste kenianische Film, der bei den Filmfestspielen in Cannes gezeigt wurde. In Kenia selbst, wo Homosexualität noch immer unter Strafe steht, wurde der Film zunächst mit einem Aufführungsverbot belegt, das erst nach einer Klage der Regisseurin gelockert wurde. Basierend auf der preisgekrönten Kurzgeschichte „Jambula Tree“ (2008) der ugandischen Autorin Monica Arac de Nyeko, erzählt Rafiki von einer afrikanischen Jugend, die entschlossen gegen Homophobie, religiöse Dogmen und die Strenge der Eltern aufbegehrt.
Motivés e.V. hat ein Heft für die Bildungsarbeit zum Film herausgegeben: https://motives-verein.de/wp-content/uploads/2019/03/Rafiki_Filmheft_2-18_Downloadversion.pdf

Schlagworte: Familie, Frauen, Lebensformen
Länder/Kontinente (inhaltlich): Kenia
Verleihstellen: BJF
Produktionsjahr2018
ProduktionslandKenia
Ziel-/Altersguppeab 14 Jahren
FormateDVD
Länge83 Minuten
BuchWanuri Kahiu, Jenna Bass
RegieWanuri Kahiu
KameraChristopher Wessels
TonFrederic Salles
SchnittIsabelle Dedieu
DarstellerSamantha Mugatsia, Sheila Munyiva, Jimmi Gathu, Nini Wacera, Dennis Musyoka, Patricia Amira u.a.
GenreSpielfilm
SprachfassungOmU