Briefe an Erwachsene

Der dokumentarische Kurzspielfilm befasst sich mit der Gefahr von Minen, durch die weltweit etwa 1.000 Zivilpersonen pro Monat getötet und 450 schwer verletzt werden. Minen töten und verletzen auch, wenn der Krieg längst vorüber ist. In Kambodscha, dem Ort des Films, sind etwa 9 Millionen Minen in den Feldern verstreut. Ria ist sechs Jahre alt und lebt in Kambodscha. Viele Jahre lang herrschte ein Bürgerkrieg, vor dem unzählige Menschen flüchteten. Auch Rias Familie ist unter den Flüchtlingen. Nach dem Ende des Krieges können sie in ihr Heimatdorf zu Füßen des Krokodilberges zurückkehren. Dort aber sind die Häuser zerstört, die Felder verwüstet und die Bananenstauden verbrannt. Außerdem ist das ganze Land vermint. Nur wenige Wege zwischen den Feldern sind geräumt und mit farbigen Bändern abgegrenzt. Für Ria und ihre Geschwister beginnt ein schwieriger Alltag, und sie muss ständig auf ihren kleinen Bruder Jai-Jai aufpassen. In einem Augenblick der Unaufmerksamkeit rennt Jai-Jai davon und wird von einer Mine schwer verletzt.
Die Familie beginnt mit dem Wiederaufbau des Hauses. Rias Freund Wong, der als Zeitungsjunge ein wenig Geld verdient, bringt Ria auf die Idee, Briefe an die Erwachsenen in der ganzen Welt zu schreiben und ihnen vom Schicksal ihres Volkes zu berichten. Im nahen Bergkloster bestärkt sie ein Mönch in ihrem Vorhaben. Beim großen Tempelfest geht Rias Traum in Erfüllung. Zum erstenmal darf sie tanzen und singen, und alle freuen sich und applaudieren. Als Ria aber zur Quelle am Tempel geht, tritt auch sie auf eine Mine und verliert ein Bein. Nun kann sie keine Tänzerin mehr werden. Ihr Lebensmut hat sie verlassen, aber ihr Freund Wong hilft ihr und überredet den Zeitungsreporter Bryan, mit ihm ins Dorf zu kommen und Ria zu besuchen. In der Zeitung erscheint ein großer Bericht mit einem Foto von Ria.

Länder/Kontinente (inhaltlich): Asien, Kambodscha

Produktionsjahr1994
ProduktionslandSchweiz
Ziel-/Altersguppeab 12 Jahren
FormateVHS
Länge52 Minuten
BuchAlice Schmid
RegieAlice Schmid
KameraHans Rombach
GenreKurzspielfilm