Der Imam und der Pastor
Auseinandersetzungen zwischen Christen und Muslimen sind in vielen afrikanischen Ländern an der Tagesordnung, oft enden sie in gewalttätig, wie in Kaduna, im nördlichen Nigeria in den 1990er Jahren. Wie daraus Partnerschaft erwachsen kann, davon erzählt der Dokumentarfilm „Der Imam und der Pastor“. Es ist die außergewöhnliche Geschichte einer Frieden stiftenden Partnerschaft zweier mutiger, einst feindseliger Protagonisten. Imam Muhammad Ashafa und Pastor James Movel Wuye gehörten zu zwei verfeindeten Milizen. Imam Ashafa musste die Ermordung seiner nahen Angehörigen durch christliche Milizen erleben. Pastor Wuye verlor eine Hand, als Muslime versuchten, ihn zu ermorden. Wenig verwunderlich, dass Imam Ashafa und Pastor Wuye sich als Führungsleute ihrer jeweiligen Milizen deshalb als Feinde betrachteten. Wie es ihnen gelungen ist, Misstrauen, Hass, Ängste und innere Verletztheit, aber auch die Verschiedenheiten von kulturellen Werten und religiöser Prägung zu überwinden und zu gemeinsamen Positionen zu finden, davon erzählt der eindrucksvolle Film. Die einstigen Feinde leiten heute gemeinsam ein Mediationszentrum, dessen Dienste in der ganzen Region in Anspruch genommen werden.
Produktionsjahr | 2006 |
Originaltitel | The Imam and the Pastor |
Produktionsland | Nigeria, Großbritannien |
Ziel-/Altersguppe | ab 16 Jahren |
Formate | DVD |
Länge | 40 Minuten |
Buch | Alan Channer |
Regie | Alan Channer |
Kamera | Philip Carr, David Channer |
Musik | Youssou N'dour, Femi Kuti, Ali Farka Touré, Dan Ibro |
Schnitt | Ian Corcoran |
Genre | Dokumetarfilm |
Sprachfassung | OmU |