Der Netzwerker
Der vierzehnjährige Sohel lebt mit seiner Mutter und fünf Schwestern in Dhaka, der Hauptstadt von Bangladesch. Sein Vater hat die Familie verlassen, hält aber noch Kontakt zu ihr. Von Sohel wird deshalb erwartet, dass er Geld für die Familie verdient – und dafür hat er eine originelle Geschäftsidee. Sein Vater hat ihm einige Mobiltelefone überlassen, womit er regelmäßig auf die etwa 150 km entfernten Schwemmlandinseln reist, die im bis zu 20 km breiten Delta der Flüsse Brahmaputra, Ganges und Meghna liegen. Den durchweg armen Insulanern bietet er mit seinem telefonischen „Netzwerk“ den Service, gegen eine geringe Bezahlung Kontakt zu ihren Verwandten in der Stadt aufzunehmen. Auch wenn sie oft nicht genug Geld für ein solches Telefonat haben, so sind es doch freundliche Menschen, die Sohel mag und mit denen er sich deshalb auch zu arrangieren weiß.
Doch die Geschäfte gehen nicht gut genug, um der Familie den notwendig werdenden Umzug in eine andere Wohnung zu finanzieren. Und so bemüht sich Sohel, um eine Arbeitsstelle in einem Computerladen. Dass er die Schule schon vor längerem verlassen hat ist für ihn dabei das kleinere Problem. Gravierender ist es, dass er für seine Anlernzeit dort Geld bezahlen muss, das er nicht hat. So bemüht er sich gemeinsam mit seiner Mutter darum, den Vater um diese „Starthilfe“ zu bitten.
Produktionsjahr | 2011 |
Produktionsland | Deutschland |
Ziel-/Altersguppe | ab 12 Jahren |
Formate | DVD |
Länge | 29 Minuten |
Regie | Shaheen Dill-Riaz |
Kamera | Shaheen Dill-Riaz |
Ton | Rebekka Kaufmann |
Musik | Eckart Gadow |
Schnitt | Andreas Zitzmann |
Produktion | Mayalok Filmrpdouktion, ZDF/3sat |
Genre | Dokumentarfilm |