Der durstige Planet. Teil 2 Wasser für die Metropolen
Die Vereinten Nationen haben das Jahr 2003 zum „Internationalen Jahr des Süßwassers“ ausgerufen. Wasser – nach den Worten von Kofi Annan – ist „der Konfliktstoff des 21. Jahrhunderts“. DW-TV hat anlässlich des Süßwasserjahrs eine sechsteilige Dokumentationsreihe produziert, eine ausführliche Auseinandersetzung mit dem Rohstoff Wasser, das nach Meinung vieler Wissenschaftler bis zum Jahr 2050 für die meisten Menschen wichtiger sein wird als Öl.
Mexiko-City, Lagos und Jakarta – drei Kontinente, drei Mega-Cities und ein Problem: die Versorgung der Einwohner mit sauberem Wasser. Mexiko-City kann seinen Wasserbedarf schon lange nicht mehr selbst decken, das Wasser muss aus 150 Kilometern Entfernung herangeschafft werden. In der nigerianischen Wirtschaftsmetropole Lagos gibt es keine einzige funktionierende Wasseraufbereitungsanlage, selbst das in Plastikbeuteln zu kaufende Trinkwasser ist nicht sicher: die Einwohner leiden an Diarrhöe, Gastronenteritis und Cholera.
Jakarta mit seinen 10 Millionen Einwohnern verfügt über genügend Wasser. Aber die Flüsse sind zu stinkenden Müllkippen verkommen. Und dem Grundwasser werden zu große Mengen entnommen, so dass Meerwasser kilometerweit in die Stadt eindringt und das Grundwasser versalzt. Die Wasserkrise zeichnet sich nicht erst ab, in den wuchernden Metropolen ist sie längst Realität. Ein Vorgeschmack auf die Zukunft: Denn der Prozentsatz der in Städten lebenden Weltbevölkerung steigt in den nächsten Jahren dramatisch an. Die Zahl der Millionenstädte - derzeit etwa 300 - wird sich bis zum Jahr 2025 verdoppeln. Die meisten dieser Städte werden in den so genannten Entwicklungsländern liegen. Es werden Ballungsräume entstehen, die allein aufgrund ihrer Einwohnerzahl bisher völlig unbekannte Anforderungen an Politik, Verwaltung und Management stellen. Die Herausforderung, Millionen Menschen in einem urbanen Raum mit Trinkwasser zu versorgen und ihr Abwasser zu entsorgen, muss angenommen werden. Denn die großen Städte sind Brennpunkte, an denen sich die Zukunft der jeweiligen nationalen Gesellschaft und Ökonomie entscheiden wird.
Produktionsjahr | 2003 |
Produktionsland | Deutschland |
Ziel-/Altersguppe | ab 14 Jahren |
Formate | DVD |
Länge | 26 Minuten |
Buch | Dieter Roser |
Regie | Dieter Roser |
Kamera | Stefan Eichberg, Hans-Jürgen Kassube, Chris Rowe, Jochen Schmoll |
Schnitt | Heike Hoffmann |
Produktion | Deutsche Welle TV |
Genre | Dokumentarfilm |