Der durstige Planet. Teil 6 Die Zukunft des Wassers
Die Vereinten Nationen haben das Jahr 2003 zum „Internationalen Jahr des Süßwassers“ ausgerufen. Wasser – nach den Worten von Kofi Annan – ist „der Konfliktstoff des 21. Jahrhunderts“. DW-TV hat anlässlich des Süßwasserjahrs eine sechsteilige Dokumentationsreihe produziert, eine ausführliche Auseinandersetzung mit dem Rohstoff Wasser, das nach Meinung vieler Wissenschaftler bis zum Jahr 2050 für die meisten Menschen wichtiger sein wird als Öl.
Über 1 Milliarde Menschen haben keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Tag für Tag sterben Tausende, die meisten davon Kinder, an den Folgen verschmutzten Wassers. Die Vereinten Nationen möchten diese Zahlen bis zum Jahr 2015 wenigstens halbieren - ein "Millennium Goal", das kaum ein Experte für realistisch hält. Dabei liegt die Lösung der Wasserkrise in unserer Hand. Und gut durchdachte Lösungen würden gleichzeitig Hunger und Krankheit, Armut und soziale Ungerechtigkeit bekämpfen. Wie aber das "Jahrtausendproblem" angehen? Wissenschaft und Technik bieten Lösungen an gegen Wasserknappheit und -verschmutzung: Entsalzungsanlagen, "Nebelfänger", UV-Entkeimung und vieles mehr. Doch mit Technik allein ist der globale Wassermangel nicht zu überwinden. Die Experten aus den Krisengebieten wissen längst: Nur mit nachhaltigem, d.h. langfristig umwelt- und sozialverträglichem Wassermanagement ist die Krise zu bewältigen. Weltweit finden sich Beispiele, wie Wasserspeicher bewahrt werden, übernutzte Ökosysteme sich wieder erholen, wie Wasser in der Landwirtschaft, Industrie und im Haushalt sparsam eingesetzt werden kann. Immer wichtiger wird künftig die "Trennung der Funktion" werden: Welches und wie viel Wasser benötigt man für welchen Zweck? Das Rezept der Experten lautet: Wir brauchen keine Wunder, wir brauchen ein Umdenken. Wichtige Voraussetzungen für ein neues "Wasser-Bewusstsein" sind eine bessere Bildung der Bevölkerung, Schulungen und Erfahrungsaustausch. Auch die Kompetenzen von Managern und Entscheidern müssen besser werden - wie wird Wasser richtig genutzt, gereinigt, verwaltet und zu einem bezahlbaren Preis verteilt? Und schließlich haben auch die Politiker ihren Beitrag zu leisten: Mit einem entschlossenen Klimaschutz wären viele "hausgemachten" Wasserprobleme vermeidbar. Der Film erzählt von machbaren Visionen: Etwa warum Südafrika das "Jahrtausendziel" tatsächlich erfüllen kann - und das nicht erst 2015, sondern voraussichtlich schon 2008. Oder wie die Menschen der trockensten Gegend Indiens ihr Land und ihr Leben wieder zum Blühen bringen – mit bloßen Händen. Vor allem aber: Wie die Welt vor der einfachen Entscheidung steht zwischen der selbstgemachten Katastrophe und der Lösung der Wasserkrise.
Produktionsjahr | 2003 |
Produktionsland | Deutschland |
Ziel-/Altersguppe | ab 14 Jahren |
Formate | DVD |
Länge | 26 Minuten |
Buch | Henning Hesse, Martin Fensch |
Regie | Henning Hesse |
Kamera | Jürgen Voigt |
Schnitt | Eric Schefter |
Produktion | Deutsche Welle TV |
Genre | Dokumentarfilm |