Geheime Werkstätten

Juana hat Glück und ergattert eine Stelle als Näherin im Ausland. Doch als sie mit ihrer Familie zu der Gruppe derer treten möchte, die ausgewählt wurden, wird sie zurückgewiesen: „Keine kleinen Kinder und keine Alten!“ – So muss sich Juana schnell entscheiden, die Reise alleine oder gar nicht anzutritt. Nach einer nächtlichen Busfahrt überqueren sie die Grenze zu Argentinien und landen schließlich in einer illegalen Werkstatt in Buenos Aires. Juana näht zunächst Etiketten in Kinderkleider ein, später wird sie mit anspruchsvolleren Aufgaben betraut. Radio Panamericana, ein Sender für Bolivianer in Argentinien, läuft lautstark und ununterbrochen, soll er doch die Nähgeräusche übertönen, damit die Werkstatt nicht auffliegt. Geführt wird die Werkstatt von Ramón und seiner Frau Estér; gegessen und geschlafen wird in den Räumen nebenan. Schon im Bus lernt Juana den jungen Juan kennen, der gleich ein Auge auf sie geworfen hat. Schon bald macht er ihr Hoffnung auf eine sehr viel besser bezahlte Stelle bei seinem Cousin, die er aber erst annehmen wird, sofern auch Juana mitkommen kann. Doch als sie bei einem kurzen Telefonat von ihrem Mann Gustavo erfährt, dass ihr Sohn im Krankenhaus behandelt werden muss, möchte sie nur noch nach Hause. Als sie Senor Ramón darum bittet, nach Bolivien reisen zu dürfen, lehnt er entschieden ab. Ramón und Estér sind mit einem großen Auftrag im Verzug, und Juana müsse auch die Vermittlung und die teure Fahrt noch abarbeiten. Und obwohl auch Juan versucht, ihr die Reisepläne auszureden – schließlich müsse sie doch das Geld für die Behandlung ihres Sohnes im Krankenhaus verdienen – möchte Juana nach Hause zurück. So wird sie entweder fliehen und auf ihren ohnehin spärlichen Lohn verzichten oder weiterarbeiten müssen.
Die Regisseurin zu ihrem Film: „Dieser Film handelt – wie der Titel ausdrückt – von heimlichen Nähwerkstätten in Argentinien, in denen Menschen ausgebeutet werden. Produziert wird dort für große Firmen. Die Story beruht auf Tatsachen, die ich recherchiert habe. Es war eine teure Produktion, weil wir mehrmals nach Argentinien fliegen mussten, sowohl für die Recherche als auch für den Dreh und Nachbereitungen. Eine andere wichtige Erfahrung war für mich hier das Casting: ich merkte, dass die Umsetzung mit Schauspielern nicht authentisch ist. Also habe ich mich entschieden, mit Laien zu arbeiten.

Der Film steht im Portal der Ev. und Kath. Medienzentralen zum Download zur Verfügung. Informationen zu Zuständigkeit und Konditionen: https://medienzentralen.de/auth

Schlagworte: Arbeit/Wanderarbeit
Länder/Kontinente (inhaltlich): Argentinien, Bolivien

Produktionsjahr2010
OriginaltitelTalleres Clandestinos
ProduktionslandÖsterreich, Argentinien
Ziel-/Altersguppeab 14 Jahren
FormateDVD, online
Länge40 Minuten
BuchCatalina Molinas
RegieCatalina Molinas
KameraKlemens Hugnagl
TonJuan José Suaarez
MusikPatrik Lerchmüller
SchnittMatthias Halibrand
DarstellerJuana Salguero, David Adhemos Bracamonte Toboada, Sandra Rocha Guzman, Juan José Choque Berdeja
ProduktionDavid Bohun
GenreKurzspielfilm
SprachfassungOmU