Kampf den Seelenverkäufern Developing Stories
Eine riesige Satellitenschüssel überragt das Dach der Fernsehanstalt in Trinidad und Tobago. Sie soll die Programm auffangen, die von nordamerikanischen Fernsehstationen ausgestrahlt werden, und sie direkt in die karibischen Haushalte senden. Unten auf der Straße spielt eine band den „Satelliten-Kulturdieb-Calypso“. Die Karibik ist ein Schmelztiegel der Kulturen. Menschen europäischer, indischer, afrikanischer, chinesischer und indianischer Anstammung leben dort zusammen. Kultur ist notwendigerweise gleich Politik – wenn es darum geht, einen Weg zu einer neuen Identität, befreit von Sklaventum und Kolonialismus zu finden. In der Karibik findet der Kampf um kulturelle Unabhängigkeit jeden Abend auf dem Bildschirm statt. Fremde Fernsehprogramme, fast ausschließlich aus Amerika, vermitteln eine verzerrte Weltsicht. Auf ihrem Weg durch die Karibik entdecken die beiden Forscher und Filmemacher verschiedene Wege, mit Kultur und Medien umzugehen, die sich in ihrem Film durch die Verwendung von Poesie, Musik, Drama und Komödie spiegelt.
Die Reihe Developing Stories wurde vom Television Trust vor Environment und der One World Group of Broadcasters anlässlich des Weltgipfels Umwelt und Entwicklung 1992 in Rio des Janeiro produziert. Filmschaffende aus Ländern Afrikas, Asiens und Lateinamerikas stellten in sechs sehr unterschiedlichen Filmen ihre Sicht auf das Thema der Konferenz dar.
Die Filme der Reihe „Developing Stories“
Lucia von Mel Chionglo, Philippinen
Rabi von Gaston Kaboré, Burkina Faso
Im Schuldenturm von Octavio Bezerra, Brasilien
Saat des Reichtums, Saat des Elends von Manjira Datta, Indien
Kampf den Seelenverkäufern von Christoph Laird und Tony Hall, Trinidad und Tobago
Geiseln des Krieges von Mai Masri und Jean Chamoun
Produktionsjahr | 1992 |
Originaltitel | And the Dish ran away with the Spoon |
Produktionsland | Großbritannien |
Ziel-/Altersguppe | ab 16 Jahren |
Formate | VHS |
Länge | 50 Minuten |
Buch | Christopher Laird, Tony Hall |
Regie | Christopher Laird, Tony Hall |
Produktion | TVE, One World Group of Broadcasters |
Genre | Dokumentarfilm |