Kampf ums Wasser

„Die Geister der Ahnen haben diesen Ort verlassen", sagen die Bewohner von Chicomo, einer Region im Innern von Mosambik. Der Grund: die Wasserpumpen sind kaputt, es herrscht akuter Wassermangel. Im Verlauf des Bürgerkrieges waren die Brunnen oft willkürlich zerstört worden, damit sie nicht in feindliche Hände fallen konnten. In der Trockenzeit oder wenn der Regen ausblieb, beginnt deshalb ein täglicher Kampf ums Wasser. Die wenigen Brunnen sind überbenutzt und geben kaum mehr Wasser her. Die Frauen müssen es dann teils über eine Entfernung von zwei Tagesmärschen herbeischaffen. Endlose Schlangen von leeren Eimern vor den wenigen Brunnen sind stumme Zeugen der Wasserknappheit. Oft müssen die Frauen bei den Bohrlöchern übernachten, um ihren Platz in der Warteschlange nicht zu verlieren. Fällt eine Pumpe ganz aus müssen sie zum nächsten Brunnen rennen und sich erneut anstellen. Oft gibt es Streit, wenn sich eine der Frauen in der Warteschlange nach vorne drängt; aber es überwiegt die gemeinsame Sorge um ausreichend Wasser und um die Kinder. Der semidokumentarisch gestaltete Film konzentriert sich auf eine Familie. Der Vater ist bei der Jagd im Busch, weshalb die Mutter die beiden Kinder alleine und auf sich gestellt zu Hause lassen muss. Als sie endlich einen Eimer voll Wasser erkämpft hat, macht sie sich noch in der Nacht auf den Rückmarsch. Sie fürchtet sich zwar vor den Schlangen und Skorpionen, aber größer noch ist ihre Sorge um die Kinder. Als sie bei Tagesanbruch das Haus erreicht, ist ihre Familie fürs Erste von der Qual des Durstes erlöst. Doch das Wasser wird nicht lange reichen, und die Mutter wird erneut große Strapazen auf sich nehmen müssen – für den nächsten Eimer Wasser.

Länder/Kontinente (inhaltlich): Afrika, Mosambik

Produktionsjahr1997
OriginaltitelA guerra da Agua
ProduktionslandMosambik
Ziel-/Altersguppeab 16 Jahren
FormateVHS
Länge39 Minuten
BuchLicinio Acevedo
RegieLicinio Acevedo
KameraRui Assubuij
ProduktionEbano Multimedia
AuszeichnungenBesondere Erwähnung beim Ökomedia Festival
GenreDokumentarfilm