Lazarus Der junge mit den traurigen Augen

Ein Ehepaar aus England, reich und kinderlos, möchte ein Kind adoptieren. Da ihnen das offizielle Adoptionsverfahren zu lange dauert, beschließen sie, ein dreijähriges indisches Kind zu „kaufen“. Doch statt des erhofften Kleinkindes „liefert“ ihnen der Vermittler Lazar, einen zehnjährigen schwarzen Jungen aus Mosambik. Anne und Peter wissen nicht, dass seine Eltern im Bürgerkrieg brutal ermordet wurden und Lazar zum Kindersoldaten ausgebildet wurde, der im Namen der „Freiheit“ töten musste. Die Konflikte blieben nicht aus und Lazar löst sie so, wie er es gelernt hat: mit Gewalt. Er schlägt einen Jungen zusammen. Die Polizei wird auf ihn aufmerksam. Anne und Peter sind der Situation nicht mehr gewachsenen. Nur Peters Vater genießt noch das Vertrauen des Jungen. Aus Angst, wieder zurückgeschickt zu werden, stiehlt Lazar jedoch dessen Pistole und läuft von zu Hause weg. Die Polizei findet ihn hoch oben in einem Baum. In seiner Verzweiflung schießt er auf alle, die sich ihm nähern und versucht schließlich, sich selbst zu töten. Doch das Magazin ist leer. Die Zeichen, die der traumatisierte Junge aussendet, stehen für die Taten in Afrika, doch sie überfordern die Erwachsenen, die nicht in der Lage sind, ihn zu begreifen.

Länder/Kontinente (inhaltlich): Afrika, Mosambik
Produktionsjahr1994
ProduktionslandPolen
Ziel-/Altersguppeab 16 Jahren
Formate16 mm, VHS
Länge85 Minuten
BuchCezary Harazimovicz
RegieWaldemar Dziki
KameraJaroslaw Zamojda
MusikMicahl Lovenz
SchnittMarek Denys
DarstellerKaren Austin, William Armstrong, Musa Luvuno u.a.
GenreSpielfilm