Mohamed
In einer französischen Grundschule fordert die Lehrerin die Schülerinnen und Schüler auf, passende Begriffe zur Farbe Gelb zu nennen. Die Kinder beteiligen sich rege am Unterricht. Es fallen Worte wie Gold, Australien oder Feuer. Die Lehrerin fragt auch den schwarzen Jungen Mohamed, der jedoch den Kopf schüttelt. Schließlich fährt die Lehrerin mit der Farbe Schwarz fort. Jetzt beteiligt sich auch Mohamed am Gespräch. Die Nacht und eine Fledermaus kommen ihm in den Sinn. Nach der Schule fährt Mohamed mit seinem Fahrrad nach Hause. Unterwegs kommt er an einem Platz vorbei, wo junge Männer Fußball spielen. Dabei fliegt der Ball über den Spielfeldrand. Er kommt gar nicht dazu, den Ball zurückzuspielen, als ihn ein dunkelhäutiger Mitspieler ziemlich grob anfährt: „He, kleiner Negro, spiel den Ball!“ Mohamed nimmt sein Rad, steigt in die Pedale und fährt mit gesenktem Kopf nach Hause. Im Hausgang wird er von einem Nachbarn wohlwollend mit seinem Namen Mohamed begrüßt. Der Knabe reagiert aggressiv und schreit, dass er nicht mehr Mohamed genannt werden wolle. Er betritt die Wohnung. Hier herrscht reges Treiben. Die Erwachsene sprechen einträchtig miteinander und trinken Tee, doch niemand nimmt seine Traurigkeit wahr. Mohamed zieht sich in sein Zimmer zurück. Seiner älteren Schwester bekennt er, dass er nicht mehr Mohamed heißen wolle. Er hätte es lieber, dass man ihn Kevin nennt. Die Schwester streichelt, tröstet und beruhigt ihn. Sie meint, dass Schwarz eine schöne Farbe sei, und auch sein Name passe zu ihm.
Der Film ist Teil der DVD "Respekt statt Rassismus", die mit zusätzlichem Material zum Thema und zu der Arbeit mit den Filmen ausgestattet ist.
Produktionsjahr | 2001 |
Produktionsland | Frankreich |
Ziel-/Altersguppe | ab 8 Jahren |
Formate | DVD |
Länge | 5 Minuten |
Buch | Samia Ayeb |
Regie | Catherine Corsini |
Kamera | Gilles Horny |
Schnitt | Sabine Mamou |
Produktion | L’association «Dire, faire contre le racisme» (d.f.c.r.), Little Bear, Frankreich |
Genre | Kurzspielfilm |
Sprachfassung | OmU |