Nima
Die 13-jährige Nima aus Somalia, die mit ihrer Mutter in einem Flüchtlingszentrum in Holland lebt, verbindet in ihren Erzählungen den existentiellen Ernst ihrer Situation als Flüchtling mit der Leichtigkeit kindlicher Lebensfreude. Im Dialog mit den Menschen aus ihrem Umfeld und ihren Freundinnen wird die täglich angesichts drohender Abschiebung von ihr vollzogene Gratwanderung zwischen Angst und Sorge auf der einen und sprühendem Optimismus auf der anderen Seite deutlich. Selten wurde das Thema der Mädchenbeschneidung mit einer solchen Intensität von einem der Opfer geschildert. Migration, Flucht und Asyl, so zeigt der Film auch, sind Themen der Einen Welt, die uns in Europa betreffen, und die kein Mitleid sondern Solidarität erfordern. Das Besondere an diesem Film ist, dass er die geflüchteten Menschen, die von Abschiebung bedroht sind, nicht als Opfer zeigt, sondern in ihrer Stärke und Lebendigkeit und damit verdeutlicht, dass die Aufnahme der zu uns kommenden Menschen eine Bereicherung sein kann. Der dichte 17-minütige Film arbeitet mit sparsamen Mitteln und einer zurückhaltenden Kamera und zeigt, welches Potential die kurze Form beinhaltet. Der Film bietet viele Ansatzpunkte für die Bildungsarbeit und kann alle Altergruppen ansprechen.
Dieser Film ist ausschließlich auf der DVD "Anna, Amal & Anousheh - Mädchen zwischen Rollenmustern und Selbstbestimmung" verfügbar und dort ergänzt durch Hintergrundinformationen, Unterrichtsvorschlägen und Arbeitsblättern.
Produktionsjahr | 2004 |
Produktionsland | Niederlande |
Ziel-/Altersguppe | ab 10 Jahren |
Formate | DVD |
Länge | 17 Minuten |
Buch | Annelies Kruk |
Regie | Annelies Kruk |
Kamera | Annelies Kruk |
Ton | Anneke de Lind van Wijngaarden |
Schnitt | Aart jan van der Linden |
Auszeichnungen | Eine-Welt-Filmpreis NRW 2007 |
Genre | Dokumentarfilm |
Sprachfassung | OmU |