Wie schon sein Vater und Großvater lebt Noufou als Schmied in einem Dorf in Burkina Faso. Als er eines Tages die Töpfe seiner Frau zum Markt bringen will, übersieht er eine Schildkröte auf dem Weg. Alle Töpfe zerbrechen, als er mit seinem Fahrrad im Graben landet. Um seine Familie von der unglaublichen Geschichte zu überzeugen, nimmt er die Schildkröte als lebenden Beweis des Unglücks mit nach Hause. Der 9jährige Rabi freut sich über die neue Spielkameradin. Er redet mit ihr, möchte gleichzeitig aber auch jeden ihrer Schritte kontrollieren. Als sein Vater die Schildkröte wieder zurück in den Busch bringt, holt er sie heimlich zurück und versteckt sie in der Nähe des Hauses. Zunehmend fühlt er sich jedoch unwohl, dass er seiner Freundin die Freiheit nimmt. Als er sie jedoch erneut an dem ursprünglichen Platz aussetzen will, ist dieser von den Holzfällern restlos zerstört. So macht er sich auf zu den Heiligen Hügeln, um dort einen Platz für sie zu finden. In Form eines modernen Märchens erzählt der Film die Geschichte des Jungen Rabi, der über sein Verhältnis zur Schildkröte ein differenziertes Bild von der gegenseitigen Abhängigkeit zwischen Mensch und Natur erwirbt. „Respekt vor der Natur“, so Gaston Kaboré, einer der bekanntesten Filmemacher nicht nur Burkina Fasos, sondern des ganzen afrikanischen Kontinents, „ist untrennbar mit der kulturellen Wahrnehmung der Welt verbunden, mit dem Wissen um die fundamentalen Werte des Lebens, der Philosophie und Mythologie.“