„Die Grüne Revolution ersetzt Hoffnungslosigkeit durch Hoffnung, Nahrungsmittelknappheit durch überfüllte Kornkammern und Hunger durch Nahrungsmittelüberfluss“, behauptet Dr. Norman Borlaug, der den Nobelpreis für seine historische Rolle in der Wiederbelebung der Landwirtschaft in Entwicklungsländern erhalten hat. Der Grünen Revolution sei es zu verdanken, dass Indien nicht länger als ein hoffnungsloser Fall in der Dritten Welt angesehen wird. Sie gilt als eine der erfolgreichsten Entwicklungsstrategien des 20. Jahrhunderts. 25 Jahre später fragt die Filmemacherin Manjira Datta, wer der eigentliche Nutznießer der Grünen Revolution eigentlich ist. Die Kleinbauern, die Großbauern oder die multinationalen Firmen? Und welchen Schaden hat die Grüne Revolution den sozialen Strukturen und der Ökologie zugefügt? Am Beispiel von drei landwirtschaftlichen Betrieben geht sie auf Wanderarbeit, Verschuldung der Betriebe durch die Einführung der neuen Technologien und die Auswirkungen auf die Fruchtbarkeit der Böden ein. Die Erfahrungen der Bauern stellt sie die Erklärungen von Dr. Borlaug und nordamerikanischen Wissenschaftlern gegenüber.
Die Reihe Developing Stories wurde vom Television Trust vor Environment und der One World Group of Broadcasters anlässlich des Weltgipfels Umwelt und Entwicklung 1992 in Rio des Janeiro produziert. Filmschaffende aus Ländern Afrikas, Asiens und Lateinamerikas stellten in sechs sehr unterschiedlichen Filmen ihre Sicht auf das Thema der Konferenz dar.

Die Filme der Reihe „Developing Stories“
Lucia von Mel Chionglo, Philippinen
Rabi von Gaston Kaboré, Burkina Faso
Im Schuldenturm von Octavio Bezerra, Brasilien
Saat des Reichtums, Saat des Elends von Manjira Datta, Indien
Kampf den Seelenverkäufern von Christoph Laird und Tony Hall, Trinidad und Tobago
Geiseln des Krieges von Mai Masri und Jean Chamoun