Ukamau

Der indianische Bauer Andres Mayta, der am Ufer des Titicacasees lebt, will sich aus der Abhängigkeit vom Zwischenhändler Rosendo Ramos lösen. Als er in die Stadt fährt, bleibt seine Frau Sabina allein auf dem Hof zurück. Der Mestize Ramos kommt wie üblich, um die Waren für den Weiterverkauf abzuholen und wird wütend als er Andres nicht vorfindet. Er versucht, Sabina zu vergewaltigen und verletzt sie schwer. Auf dem Rückweg zum Hof spielt Andres Mayta gutgelaunt eine Melodie auf seiner Quena-Flöte. Plötzlich sieht er einen Hut auf dem Boden liegen und bemerkt weitere Spuren einer gewaltsamen Auseinandersetzung. Er eilt auf den Hof und findet die schwerverletzte Sabina. Bevor sie stirbt, kann sie ihm noch den Namen des Täters nennen. Andres Mayta bestellt seine Felder und macht weiterhin seine Geschäfte mit Rosendo Ramos. Über ein Jahr lang behält er sein Wissen für sich, da er keine Beweise, mit denen er Ramos überführen könnte. Und dieser glaubt allmählich, dass keiner sein Geheimnis kennt. Eines Tages reitet Rosendo Ramos allein mit seinem Maultier über Land. Er meint, die gleiche Melodie zu vernehmen, wie an dem Tag, an dem er Sabina getötet hat. Doch ist er sich nicht sicher. Da taucht auf einem riesigen, öden Felsplateau plötzlich Andres Mayta auf. Wortlos bückt er sich und hebt einen Stein auf. Erst jetzt kann sich der Bauer für den Tod seiner Frau rächen.

Länder/Kontinente (inhaltlich): Bolivien, Lateinamerika
Verleihstellen: LBS_4, LBS_7, LFD_1, LFD_5, LFD_7, EZEF
Produktionsjahr1966
ProduktionslandBolivien
Ziel-/Altersguppeab 16 Jahren
Formate16 mm
Länge75 Minuten
RegieJorge Sanjinés
KameraJorge Sanjinés, Hugo Roncal
MusikAlberto Villalpando
DarstellerNestor Cardenas Peredo, Benedicta Mendoza Huanca, Vicente Verneros Salinas
ProduktionGrupo Ukamau
AuszeichnungenPreis für junge Regisseure, Filmfestival Cannes 1967; Flaherty-Preis, Paris
GenreSpielfilm