Zeit der Frauen
Der Film portraitiert Frauen aus einer kleinen Stadt in Ecuador, in der es nahezu keine Männer gibt. Die Männer sind als Arbeitsmigranten an die Küste, hauptsächlich aber in die USA gegangen. Señora Tarcila erzählt, dass ihre vier Söhne schon seit über zehn Jahren in Chicago leben und arbeiten. Sie hat sie lange nicht mehr gesehen. Die Frauen versuchen, das „normale“ Leben aufrechtzuerhalten. Sie arbeiten auf dem Feld, züchten Meerschweinchen und sammeln Honig. Sie haben eine Genossenschaft gegründet, in deren Rahmen ein Kinderzentrum aufgebaut wurde. Sie haben Weideland gekauft, einen Ofen gebaut und planen einen Bewässerungskanal. Die Frauen bemühen sich, ihren Kindern Vater und Mutter zu sein und das zu erhalten „was immer allen gehörte“, als auch die Kultur, die „Heimat“ und damit die Identität. Arbeit gibt es nur in der Landwirtschaft. Die kleinen Parzellen ernähren die Familien jedoch kaum. Deshalb verlassen die Männer ihre Dörfer und die kleinen Landstädte und wandern oft illegal in die USA aus. Die Kontakte zur Familie beschränken sich auf Briefe und gelegentliche Telefonate. Die Frauen erzählen aus den Briefen der Männer und beschreiben ihre Sehnsucht. Auch Señora Tarcila hat ihre Söhne seit zehn Jahren nicht gesehen. In dem Film "Von der Arbeit und vom Heimweg" stellt Mónica Vásquez die Migranten in New York in den Mittelpunkt.
Produktionsjahr | 1987 |
Originaltitel | Tiempo de Mujeres |
Produktionsland | Ecuador |
Ziel-/Altersguppe | ab 14 Jahren |
Formate | 16 mm |
Länge | 20 Minuten |
Regie | Mónica Vásquez |
Genre | Dokumentarfilm |