Schadeberg: Schwarz-Weiß
Jürgen Schadeberg ist einer der ganz großen Fotografen der Gegenwart. Seine künstlerische Laufbahn umfasst ein halbes Jahrhundert der dokumentarischen Fotografie. Der in Deutschland geborene Südafrikaner ist ein meisterhafter Chronist unserer Zeit: Seine Bilder des jungen Anwalts Nelson Mandela gingen um die Welt – und ein viertel Jahrhundert später waren seine Fotos des im Kampf ergrauten Führers in seiner Gefängniszelle wieder in der ganzen Welt abgedruckt worden. Als Teenager machte Schadeberg eine Ausbildung zum Fotografen bei dpa in Hamburg. 1950 wanderte er nach Südafrika aus und wurde Bildredakteur und künstlerischer Leiter des Magazins „Drum“. In dieser ersten Illustrierten für die schwarze Bevölkerung begann er, deren Lebens- und Arbeitsbedingungen zu dokumentieren. Er wurde zum Chronisten der Unterdrückung und des Befreiungskampfes während der Apartheid. Der Film führt durch die Bilderwelten des Fotografen in die Geschichte der Apartheid und des Widerstandes gegen den Rassismus in den Fünfziger uns Sechziger Jahren und schlägt den Bogen bis in die unruhige Gegenwart im reichen Land am Kap der Guten Hoffnung. Die Kamera begleitet Jürgen Schadeberg bei seiner Arbeit in den Elendsvierteln von Johannesburg. In den Weinbergen Südafrikas verfolgt der Fotograf das Schicksal junger Tagelöhnerinnen und zeichnet damit ein unbestechliches Bild der sozialen Verhältnisse. Die Kamera begleitet auch die Entscheidung zur Rückkehr nach Europa und zeigt schließlich Ansätze des aktiven Achtundsiebzigjährigen zur neuen schöpferischen Arbeit in Frankreich und Deutschland.
Produktionsjahr | 2009 |
Produktionsland | Deutschland |
Ziel-/Altersguppe | ab 14 Jahren |
Formate | DVD |
Länge | 52 Minuten |
Buch | Peter Heller |
Regie | Peter Heller |
Kamera | Hans Albrecht Lusznat |
Ton | Gregor Kuschel |
Schnitt | Wolfgang Grimmeisen |
Produktion | Filmkraft, NDR/Arte |
Genre | Dokumentarfilm |