Tam-Tam zur Tages-Show Televisionen bei Schwarzen und Armen

Befremdliches und Blutiges aus dem "schwarzen" Kontinent Afrika; Ängste und Vorurteile dem großen und zukunftsträchtigen Kontinent Asien gegenüber. Klischeebilder: bedingt und ausgelöst nicht zuletzt durch das Fernsehen, durch Filme, durch die Arbeit der Menschen, die in Bild und Ton Fremde, Exotik, Konflikte und Veränderungen für die Zuhausegebliebenen einfangen. Reisefilme, Tierfilme, Katastrophenfilme, Kriegsfilme, Entwicklungspolitische Filme, Spendenfilme. Das Fernsehen der guten Wilden, der Safaris und Hungersnöte. Hungersnot zum Abendbrot? Sind die Autoren bezahlte Voyeure? Ist die ferne Welt nur ihr Jagdgebiet?
In dieser Dokumentation über drei Jahrzehnte Auslandsberichterstattung geht es um die Erfahrungen, Probleme und Widersprüche der Filmemacher und Berichterstatter im wirksamsten unserer Medien. Neuere Entwicklungen, wie die Fiktionalisierung vom Fremden in der Serie "Klinik unter Palmen" oder im "Tatort Manila", werden auf ihre Wirkung und Wirksamkeit hin befragt, aber auch die uns bekannten Umsetzungen von "Entwicklungs- und Auslandspolitik" in Bilder werden in anderem Licht betrachtet. Und es geht um den konjunkturellen Wandel der Themen selbst: von der eher strukturellen Ausrichtung in den siebziger Jahren bis hin zu einer überwiegend affirmativ-irrationalen von heute.
So finden wir europäische Politik, unsere Bedürfnisse und Moden in unseren Bildern aus dem Süden wieder. Bringt uns das Fernsehen also anderen Kulturen näher oder spiegelt sich in der Glotze nur unser Selbstbild? Abwehr oder Toleranz und Solidarität? Fernsehbilder bilden unser Bild von der Fremde: aber bilden sie uns fort?

Schlagworte: Medien
Länder/Kontinente (inhaltlich): Afrika

Produktionsjahr1999
ProduktionslandDeutschland
Ziel-/Altersguppeab 14 Jahren
FormateVHS
Länge45 Minuten
BuchPeter Heller, Sylvie Banuls, Werner Petermann
RegiePeter Heller
GenreDokumentarfilm