The Cleaners
Pro Minute werden ca. 500 Stunden Videomaterial auf YouTube hochgeladen, 450.000 Tweets auf Twitter gepostet, 2,5 Mio. Facebook-Posts geschrieben. Aber nicht alles erscheint auf den Bildschirmen der Nutzer. Der aufwändig produzierte Dokumentarfilm enthüllt eine gigantische Schattenindustrie digitaler Zensur.
In Manila, dem weltweit größten Outsourcing-Standort für Content Moderation, löschen zehntausende Menschen in langen Schichten im Auftrag der großen Silicon-Valley-Konzerne verstörende Fotos und Videos auf Facebook, YouTube, Twitter & Co... Komplexe Entscheidungen über Zensur oder Sichtbarkeit von Inhalten werden so an die „Content Moderatoren“ outgesourct. Die Grausamkeit und die kontinuierliche Belastung dieser traumatisierenden Arbeit verändern die Wahrnehmung und Persönlichkeit der Content Moderatoren.
Parallel zu den Geschichten von fünf Content Moderatoren erzählt der Film von den globalen Auswirkungen der Onlinezensur und zeigt, wie Fake News und Hass durch die Sozialen Netzwerke verbreitet und verstärkt werden. Die utopische Vision einer vernetzten globalen Internetgemeinde wird endgültig zum Alptraum, wenn hochrangige ehemalige Mitarbeiter der Sozialen Netzwerke Einblicke in die Funktionsweisen und Mechanismen der Plattformen geben.
Der Film stellt die drängende Frage nach dem Einfluss von Facebook, YouTube, Twitter & Co. auf uns und unsere Gesellschaften. Durch gezielte Verstärkung und Vervielfältigung jeglicher Art von Emotionen, werden die Plattformen zu gefährlichen Brandbeschleunigern, die soziale, politische und gesellschaftliche Konflikte anheizen und die drohende Spaltung unserer Gesellschaft vorantreiben.
Ein 19-seitiges Dossier mit Arbeitsblättern für SchülerInnen steht als PDF-Datei zur Verfügung.
Der Film steht bei Lingua Media für die Bildungsarbeit zur Verfügung: https://lingua-video.com/p/cleaners-the
Produktionsjahr | 2018 |
Produktionsland | Deutschland |
Ziel-/Altersguppe | ab 16 Jahren |
Formate | DVD |
Länge | 88 Minuten |
Buch | Hans Block, Moritz Riesewieck |
Regie | Hans Block, Moritz Riesewieck |
Kamera | Axel Schneppat, Max Preiss |
Ton | Karsten Höfer |
Musik | John Gürtler, Jan Miserre, Lars Voges |
Schnitt | Philipp Gromov, Hansjörg Weissbrich, Markus CM Schmidt |
Produktion | Gebrüder Beetz Filmproduktion |
Auszeichnungen | Prix Europa, Bester Europäischer Dokumentarfilm des Jahres 2018 |
Genre | Dokumentarfilm |
Sprachfassung | OmU |