Frühere Nachrichten

JUBA YOUTHFünf Filme aus einem neuen Land
Mittwoch, 15. Mai 2013, um 19:30 Uhr

Seit der Unabhängigkeit im Juli 2011 durchlebt der Südsudan schwere Zeiten. Trotz der immensen Herausforderungen, vor denen der Staat steht, blicken vor allem die jungen SüdsudanesInnen mit Zuversicht in die Zukunft. Im Kurzfilmprojekt JUBA YOUTH erzählen fünf südsudanesische FilmemacherInnen von dem Lebensgefühl junger Menschen, die eng mit der Zukunft des jungen Landes verbunden sind.
Gefördert wurden die Filmproduktionen von Weltfilme e.V., das Filmprojekte junger Filmschaffender in Partnerländern der Entwicklungszusammenarbeit unterstützt. Die website ist noch im Aufbau, demnächst weitere Informationen unter www.weltfilme.org Hackesche Höfe Kino, Rosenthaler Str. 40/41, 10178 Berlin

„Gewünscht – Toleriert – Verboten – (Neue) Räume für den iranischen Film“
Vom 01.-04.03.2013 in Berlin / vom 07.-10.03.2013 in Köln

Trotz staatlicher und gesellschaftlicher Einschränkungen und trotz Repression und Zensur entstehen im Iran gesellschaftskritische und aussagestarke Filme. Filmschaffende, Autorinnen und Autoren und Kulturschaffende finden immer wieder neue Räume für ihre Kreativität, in denen sie ihre Werte und Anschauungen entwickeln und verteidigen können.
Die an jeweils vier Tagen in Berlin und Köln vorgestellten Dokumentar-, Spiel- und Kurzfilme zeigen Vielfalt und Vielschichtigkeit der iranischen Gesellschaft und damit auch iranische Künstlerinnen und Künstler in ihrem Einsatz um Pluralität und Meinungsvielfalt. Gäste sind u. a. Negar Tahsili (Regisseurin, Iran), Loghman Khaledi (Regisseur, Iran), Massoud Bakhshi (Regisseur, Iran), Davoud Zare (Regisseur, Iran).
Nähere Informationen: http://on.boell.de/av.


Cinema Fairbindet bei der Berlinale 2013
„Art/Violence“ erhielt den Preis am 17.02.2013 in Berlin

Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung hat im Rahmen der 63. Berlinale am 17. Februar 2013 zum dritten Mal den entwicklungspolitischen Filmpreis „Cinema fairbindet“ verliehen.

Ausgezeichnet wurde der Dokumentarfilm Art/Violence von Udi Aloni, Batoul Taleb und Mariam Abu Khaled (Palästina, USA 2013, 75 min.)

Der Film handelt vom Mord an dem palästinensisch-jüdischen Schauspieler, Regisseur und Friedensaktivisten Juliano Mer-Khamis und ist eine Hommage an den Gründer des Freedom Theatres im palästinensischen Flüchtlingslager Dschenin, Westjordanland. Das Theater soll Jugendlichen einen Ort bieten, ihren eigenen künstlerischen Widerstand gegen Unterdrückung und die israelische Besatzung zu entwickeln.

Gemeinsam mit dem Regisseur Udi Aloni greifen drei junge palästinensische Schauspielerinnen Helden der Weltliteratur auf, um Julianos Weg zu folgen und im Umfeld unberechenbarer Brutalität zu künstlerischer Rebellion zu finden.

Mariam Abu Khaled bringt für eine Vorstellung von „Alice im Wunderland“ palästinensische Kinder von beiden Seiten der Mauer zusammen. Udi Aloni verwandelt in seiner Adaption von „Warten auf Godot“ die Trauer um den Freund in einen Trauma-Loop. Die Schauspielerin Batoul Taleb erforscht für sich den Stellenwert von Freundschaft. Und Julianos Tochter Milay erkundet in „Antigone“ das Rätsel männlicher Ehrgefühle und Gewaltbereitschaft.Der Sonderpreis CINEMA fairbindet ist mit einem Preisgeld von 5.000 Euro dotiert. Das BMZ unterstützt zudem eine Tour des ausgezeichneten Films durch 25 deutsche Städte.

Clip zum Thema Mikrokredite

Das Projekt WissensWerte stellt regelmäßig kurze Filme zur politischen Bildung vor. Der aktuelle clip befasst sich in 7 min. kurz und informativ mit den verschiedenen Seiten der Mikrokredite. Im Jahr 2006 wird Mohammed Yunus für seine Arbeit im Rahmen der Mikrokreditvergabe mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet. Wurde die Idee anfangs als entwicklungspolitisch sinnvolles Instrument gerade für sehr Arme Wirtschaftsteilnehmer angesehen, ziehen viele mittlerweile aber auch eine kritische Bilanz, die erste empirische Wirkungsuntersuchungen untermauern. Der Beitrag steht unter https://www.youtube.com/watch?v=89OuTJqBg5g im Internet zur Verfügung. Weitere Informationen zum WissensWerte unter www.wissenswerte.e-politik.de.

Deutscher Menschenrechts-Filmpreis 2012:
Preisträgerfilme auf DVD

Einige der Preisträgerfilme stehen für den Unterricht und die Bildungsarbeit zur Verfügung. Der „Amateur-Sampler“ enthält u.a. den Kurzfilm Bon Voyage von Fabio Friedli: Dutzende Menschen, die ihr Land verlassen wollen, klettern auf einen überfüllten Pritschenwagen. Auf ihrer Reise durch die Wüste und über das Meer gehen viele verloren. Einer kommt durch. Doch gerettet ist er nicht. Vielmehr sieht er sich nun einer ganz anderen Art von Härte gegenüber: Eine Behörde, die über seine Aufnahme zu entscheiden hat. Der Ausgang des Films bleibt offen. Didaktisches Material ist im ROM-Teil enthalten.
Der Film Five ways to kill a man von Christopher Bisset wird vom FWU – Institut für Film und Bild synchronisiert und mit didaktischen Begleitmaterialien versehen. In dem Film geht es um Sam, in dessen Leben jeden Tag neue Menschen auftauchen: die chinesischen Kinder, die seine Schuhe genäht haben, die Kaffee-Pflückerin aus Guatemala, die die Bohnen für seinen Kaffee geerntet hat, der Scheich, der das Öl für das Benzin fördert. Am Ende wird Sam von einer großen Zahl an Menschen verfolgt, von der er sich irgendwie befreien muss …Die DVD erscheint im nächsten Frühjahr und kann bei der Evangelischen Medienzentrale Bayern vorbestellt werden. Nähere Informationen: www.emzbayern.de

7. Around the World in 14 Films
vom 30.11.-08.12.2012 im Babylon-Kino Berlin

Zum 7. Mal stehen beim Festival AROUND THE WORLD
IN 14 FILMS 14 herausragenden Filmwerke aus 14 Ländern im Mittelpunkt –  von Mexiko, Brasilien und Nordamerika nach Senegal, durch Teile Europas über Russland nach Australien. Dabei auch der neue Film von Moussa Touré aus Senegal. La Pirogue erzählt nüchtern und bewegend vom Schicksal der Flüchtlinge, die auf kleinen Booten das Meer nach Europa zu überwinden hoffen.
Nähere Informationen unter: www.berlinbabylon14.net


Im Fokus: Globale Finanz– und Wirtschaftskrise
Workshop am 25. Oktober 2012 im Haus am Dom in Frankfurt/M.

Am Donnerstag, 25.10.2012 befasst sich der Fernsehworkshop Entwicklungspolitik mit der Darstellung der Finanz- und Wirtschaftskrise in den Medien. Frage hierbei ist, ob die Auswirkungen auf die Länder des Südens angemessen berücksichtigt werden. Der Workshop findet von 13.30-18.00 Uhr im Haus am Dom in Frankfurt/M. statt, das Abendprogramm im Kino des Deutschen Filmmuseums.
Das ausführliche Programm finden Sie unter www.fernsehworkshop.de

 

Süßes Gift – Hilfe als Geschäft
Der neue Film von Peter Heller hat am 30.09.12 Premiere beim Filmfest Hamburg

Süßes Gift (2012, 89 min.) zeigt an drei Beispielen aus Kenia, Mali und Tansania, wie Entwicklungshilfe fehl läuft. An suessesgilftStaudammprojekten etwa, die in erster Linie ausländische Firmen mit Aufträgen versorgen sollen, oder an Nahrungsmittellieferungen, die die lokale Wirtschaft zerstören. „Süßes Gift plädiert nicht für ein Ende der internationalen Solidarität, im Gegenteil: Afrika soll endlich selbst Geschäfte machen – und nicht nur seine Helfer.“
Der Film läuft am Sonntag, 30.09. um 17.00 Uhr im Abaton-Kino, Allendeplatz 3, und am Mittwoch, 03.10. um 20.00 Uhr im B-Movie, Brigittenstr.5.

Am 30.09. findet im Anschluss an die Vorführung im Festivalzelt auf dem Allendeplatz ein Podiumsgespräch statt mit Peter Heller, Regisseur, Brigitte Erler, Autorin des Buchs „Tödliche Hilfe“, einem Standardwerk der kritischen Entwicklungshilfe, Dr. Mamdou Diaware, Entwicklungssoziologe, Dr. Wilfried Hoffer, ehemals DED und gtz Leitung in Mali. Moderation: Frederic Werner, Friedrich-Ebert-Stiftung. Nähere Informationen beim Filmfest Hamburg …

Jenseits von Europa – Neue Filme aus Afrika
Die Filminitiativ Köln eröffnet am 20.09.2012 das Jubiläumsprogramm

Vom 20.-30.09.2012 findet zum 20. Mal in Köln das Festival Jenseits von Europa statt. Die Filminitiativ Köln kann damit auf eine filmreiche Zeit zurückblicken, in der das Publikum fast 500 Filme aus Afrika entdecken konnte, die ohne diese Initiative vermutlich hier nicht zu sehen gewesen wären. Aber auch die Information über das reiche und vielfältige Filmschaffen in den verschiedenen Ländern Afrikas, Lectures und Filmgespräche waren immer Bestandteil des Festivals. Auch in diesem Jahr ist ein höchst interessantes Programm zu erwarten. Unter den Festivalgästen sind Moussa Sene Absa, Kollo Daniel Sanlou und Faouzi Bensaidi, die ihre neuen Filme präsentiren. Das Programm und weitere Informationen unter www.filminitiativ.de

Medienpreis Entwicklungspolitik 2012
Ausgezeichnet wurden Journalistinnen und Journalisten, die mit ihren Beiträgen auf bereits bestehende und auf zukünftige globale Probleme aufmerksam machen.

Den Medienpreis Entwicklungspolitik 2012, den das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung im April zum 36. Mal vergab, ging in diesem Jahr in der Kategorie TV an Susanne Jäger für ihren Film „Das Dschungelradio“. Der Film berichtet von der mutigen Radiojournalistin Yamileth Chavarría, die in einem Dorf im Dschungel Nicaraguas ein Bürgerradio von und für Frauen betreibt. Unermüdlich prangert sie die alltägliche Gewalt gegen Frauen an und gibt ihnen, obwohl sie selbst für ihre Arbeit mit dem Tode bedroht wird, eine Öffentlichkeit und rechtliche Hilfen.
Für das facettenreiche Portrait wurde der lange Dokumentarfilm 2011 auch mit  dem Eine-Welt-Filmpreis NRW im Rahmen des Fernsehworkshop Entwicklungspolitik ausgezeichnet.
Weitere Informationen: http://www.bmz.de/de/presse/medienpreis/medienpreis_2012/index.html
www.fernsehworkshop.de

Friedensnobelpreis 2011
Filme über die liberianischen Preisträgerinnen

Anlässlich der Verleihung des Friedensnobelpreises an die beiden Liberianerinnen Ellen Johnson-Sirleaf und Leymah Gbowee sowie die Jemenitin Tawakkul Karman möchten wir Sie auf zwei Filme hinweisen, die sich mit der Arbeit der beiden außergewöhnlichen Frauen aus Liberia befassen.
In ihrem Film Die Chefin (2008, 52 min.), der im Rahmen der Reihe „Why Democracy? – Demokratie für alle?“ entstanden ist, verfolgen Daniel Junge und Siatta Johnson Scott die ersten 51 Wochen der Amtszeit von Elle Johnson-Sirleaf als erste demokratisch gewählte Präsidentin eines afrikanischen Landes.

Gini Reticker erzählt in ihrem Film Zur Hölle mit dem Teufel- Frauen für ein freies Liberia (Originaltitel: Pray Zur_Hoelle_mit_dem_Teufelthe Devil back to Hell. USA 2008, 60 min) vom mutigen Widerstand liberianischer Frauen – unter ihnen auch Leymah Gbowee – gegen den Diktator Charles Taylor, der im Jahr 2003 maßgeblich zum Sturz der Diktatur und zur Wahl Ellen Johnson-Sirleafs zur Präsidentin des Landes beitrug. Dabei hatte der Zusammenschluss christlicher und muslimischer Frauen, ihre gemeinsamen Aktionen und ihre Ausdauer entscheidenden Anteil am Erfolg der jahrelangen Friedensdemonstrationen.
Weitere Informationen in der Datenbank.

6. Eine-Welt-Filmpreis NRW Die ausgezeichneten und empfohlenen Filme
Zum 6. Mal wurde im Rahmen des Fernsehworkshop Entwicklungspolitik der Eine-Welt-Filmpreis NRW verliehen. Die Staatskanzlei NRW/Ministerin für Bundesangelegenheiten, Europa und Medien, die diesen Preis 2011 stiftet, würdigt damit die Arbeit von Autorinnen und Autoren, deren Filme für Probleme in Ländern des Südens sensibilisieren, die aber auch Ansätze zur Veränderung aufzeigen und einen Perspektivwechsel ermöglichen. Der Preis ist mit 5.000 €, 3.000 € und 1.500 € dotiert.

1. Preis: Shosholoza Express von Beatrice Möller
Die Filmemacherin Beatrice Möller verknüpft eine Reihe von Interviews zu einem Reigen von Momentaufnahmen von hoher Dichte. Da sie einen Teil ihrer Kindheit in Südafrika verbracht hat, gelingt es ihr, eine besondere Nähe zu ihren Protagonisten herzustellen. In Aufnahmen von überzeugender Authentizität werden Biographien mit der Geschichte von Südafrika verwoben. Soziale Probleme und Ängste um die Zukunft des Landes erhalten ein Gesicht. Exemplarisch wird so die Komplexität und Widersprüchlichkeit von sozialer, kultureller und politischer Entwicklung nach Überwindung des Apartheid-Systems sichtbar. Landschaftsaufnahmen und kuriose bis herzliche Begegnungen zwischen Weißen und Schwarzen schaffen einen abwechslungsvollen Rhythmus, in dem der Alltag der Annäherung für den Zuschauer nachvollziehbar wird.

1. Preis: Dirty Paradise von Daniel Schweizer
Was die Bedrohung des Lebensraums bedeutet, schildert Daniel Schweizer in seinem poetischen Dokumentarfilm. Konkret, nachvollziehbar und sachlich beschreibt er, wie Umweltgifte beim illegalen Goldabbau im Regenwald entstehen. Sie bedrohen die Gesundheit vor allem der Kinder der Wajano-Indianer. Schweizer protokolliert aus der Perspektive der Wajanos die Machtlosigkeit gegenüber den Invasionen der Goldsucher, die Zerstörung der Umwelt sowie das unzureichende Engagement für die Rechte der Indianer von Seiten der europäischen Politik. Seine poetische Dimension erhält der Film durch immer wieder einmontierte Szenen spielender Wajano-Kinder und die Erinnerung der älteren Indianer an ihren ursprünglichen, reinen Lebensraum, in dem sie in früheren Zeiten gelebt haben. Aus diesen Bildern einer idealen Welt sprechen unsere Sehnsucht nach der Schönheit des Regenwaldes und unsere Achtung vor den Indianern, die in der heutigen Realpolitik leider wenig Gewicht hat. Die bewegende Kraft des Dokumentarfilms resultiert aus diesem Kontrast zwischen der Darstellung der Bedrohung und gleichzeitiger Hommage an ein untergehendes Paradies.

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3. Preis: Das Dschungelradio von Susanne Jäger
Susanne Jäger betrachtet den Lebensalltag im Dschungel von Nicaragua und gibt Einblicke in die Kultur des dort herrschenden Machismos. Ausführlich äußern sich Frauen, wie sie die weit verbreitete Unterdrückung und Gewalt erleben. Musikeinlagen und Interviews mit Männern vertiefen das Thema. Im Mittelpunkt steht die mutige und unermüdliche Yamileth Chavarria, die ein Bürgerradio von und für Frauen betreibt. Das familiäre und dörfliche Leben im Sendegebiet des Radios wird gekonnt verbunden mit der Beschreibung dieses Bürgerfunks. Der Zuschauer erlebt, wie Chavarria sich für die Frauenrechte und für Bildung und Gesundheitsprojekte engagiert. Susanne Jäger rückt die aktive Rolle der ProtagonistInnen und ihre Fähigkeit zur Selbsthilfe und Gestaltung ihrer Zukunft in den Vordergrund. Dank dieser Bilder entsteht ein tieferes Verständnis für die Probleme von Entwicklung.

Die Jury hatte beim Fernsehworkshop Entwicklungspolitik außerdem die Aufgabe, Filme für die Bildungsarbeit zu empfehlen.

Der Netzwerker von Shaheen Dill-Riaz
La Isla – Archive einer Tragödie von Uli Stelzner
Made in China von Sarah Chu und Mumtaaz-Mahomed Peerbhay
Hunger
von Marcus Vetter und Karin Steinberger Blood in the Mobile von Frank Piasecki Poulsen

Weitere Informationen: www.fernsehworkshop.de

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Cinema fairbindet
BMZ-Filmpreis im Rahmen der Berlinale und Kinotournee des Preisträgers

Am 20.02.2011 hat Bundesminister Dirk Niebel zum ersten Mal den entwicklungspolitischen Filmpreis „Cinema fairbindet“ in Kooperation mit der Berlinale vergeben. Preisträger ist der iranische Regisseur Mohammad Ali Talebi für seinen Film Bad o meh – Wind und Nebel. Der Film erzählt die Geschichte von Sahand, dessen Vater Arbeit auf einem Ölfeld gefunden hat und deshalb aus dem fruchtbaren Norden in eine heiße, trockene Stadt im Süden Irans ziehen muss. Als der Irakkrieg ausbricht und seine Mutter getötet wird, bringt ihn der Vater zurück in den Norden, wo sich seine Schwester liebevoll um ihn kümmert. Doch nur langsam beginnt er, das Trauma des Krieges zu verarbeiten. Der Autor Mohammad Ali Talebi stellt seinen Film in verschiedenen Kinos vor. Nähere Informationen unter:
http://www.arsenal-berlin.de/de/distribution/news/
einzelansicht/article/3023/2808.html


internationales jahr der kartoffel

Die Vereinten Nationen haben 2008 zum Internationalen Jahr der Kartoffel erklärt. Anlass auf den Film „Die Multiknolle – Karriere einer Ackerfrucht“ von Jörg Altekruse hinzuweisen. Der Film beschreibt den Weg der Kartoffel von einer giftigen Wildpflanze des bolivianischen Urwalds bis zu einem der wichtigsten Grundnahrungsmittel der Welt. Nähere Informationen finden sie in der Datenbank.
Das Bundeswministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwiclung hat eine DVD zum Thema unter dem Titel: „Das grüne Gold der Inkas“ herausgebracht. Gedacht ist die DVD vor allem für die Nutzung in der Sekundarstufe II und an Hochschulen. Aber auch für Schülerinnen und Schüler der Orientierungsstufe und der Sekundarstufe I wird eine Vielfalt von Unterrichtseinheiten angeboten. Sie kann Beim BMZ bestellt werden.

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digitale handarbeit
Chinas Weltmarktfabrik für Computer

Dokumentarfilm von Alexandra Weltz im Rahmen des Projekts PC global von WEED, Deutschland 2008, 28 min.

Der Film „Digitale Handarbeit – Chinas Weltmarktfabrik für Computer“, den die NGO WEED produziert hat, beleuchtet die Schattenseiten einer globalisierten Computerproduktion, die wenig mit dem ‚sauberen’ Image der Branche gemein haben. Millionen von Wanderarbeiterinnen schuften in den Fabriken der Sonderwirtschaftszonen für die Computerkonzerne. 12–14 Stunden Arbeit am Tag, 6–7 Tage die Woche sind keine Seltenheit – und das bei einem nicht einmal Existenz sichernden Lohn. Der 28 Film erklärt Zusammenhänge und zeigt Perspektiven auf. Zu Wort kommen ArbeitsrechtsaktivistInnen und ArbeiterInnen.
Der Film kann bei WEED bestellt werden (10 EUR zzgl. Versandkosten) http://www.weed-online.org/publikationen/bestellung/index.html#_q_digitale_handarbeit

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memory books – damit du mich nie vergisst
Ein Film von Christa Graf. Deutschland 2008, 90 min.

Erinnerungsbücher sind kleine, bunt und ganz individuell gestaltete Hefte, in denen Mütter, die HIV-positiv sind, Ihre Erinnerungen an die eigene Kindheit, an Eltern und Großeltern und eben auch Wünsche für ihre Kinder aufschreiben – für die Zeit bestimmt, in der sie ohne Mütter werden aufwachsen müssen. In Uganda und anderen Ländern Afrikas, wo immer mehr Kinder auf sich gestellt sein werden, sind solche Erinnerungs- und Tagebücher oft das einzige Erbe, das erkrankte Mütter ihren Kindern hinterlassen werden. Außer einer bewussten Auseinandersetzung mit der Krankheit und dem eigenen Leben, sind diese Memory Books zudem auch ein Gemeinschaft stiftender Anlass für Gespräche mit anderen Frauen, vor allem aber helfen sie, die Sprachlosigkeit gegenüber den eigenen Kindern zu überwinden. Die engagierte Filmemacherin und Autorin Christa Graf hat Uganda monatelang bereist. Sie besuchte Kranke, Ärztinnen und Entwicklungshelfer, vor allem aber hat sie mit vielen Frauen über ihr ganz persönliches Memory Book gesprochen bzw. deren Gespräche mit Kindern und anderen Frauen dokumentiert. Nach der Kinoauswertung ist der Film beim EZEF auszuleihen.

Weitere Informationen zum Film unter www.memorybooks-film.de


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fokus china
beim Internationalen Frauenfilmfestival Dortmund Köln vom 23.-27.04.2008

Fokus China präsentiert eine Filmauswahl, die von Filmen der renommierten Regisseurin Ning Ying bis zu den jungen Undergroundfilmerinnen reicht und die sowohl Spiel- wie Dokumentarfilme der letzten 10 Jahre berücksichtigt. Neben Filmgesprächen mit den anwesenden Regisseurinnen, sind Vorträge und Diskussionen zum Filmschaffen chinesischer Filmemacherinnen geplant. Hierzu werden Filmwissenschaftlerinnen u.a. der Film Academy Beijing eingeladen. Weitere Informationen: www.frauenfilmfestival.eu

well played
Arabisch-iranische Filmtage vom 28.03 – 02.04.08 in Berlin

Mit „Well Played“, den 3. arabisch-iranischen Filmtagen, eröffnet die Heinrich-Böll-Stiftung einen Blick auf die Lebenswirklichkeiten in der arabischen Welt und dem Iran und rückt die Träume und Sehnsüchte der jungen Generation in den Mittelpunkt. Thematisiert wird die innere Zerrissenheit vieler Jugendlicher, aber auch ihre Kreativität im Umgang mit den oft starren traditionellen Regeln in ihrer Heimat. Das Festival präsentiert 23 Spiel-, Dokumentar- und Kurzfilme, darunter den iranische Musikfilm „Sounds of Silence“ am 31. März. Der Film porträtiert die Teheraner Underground-Musikszene, die sich trotz Zensur ein Stück Populärkultur erkämpft. Erwartet werden auch zahlreiche andere Filmemacher u. a. aus dem Iran, Ägypten, Israel und dem Libanon. Details zu den Filmen und den Regisseuren unter www.boell.de/filmtage

mehrblick – filmtage zur biologischen vielfalt

Am 21. Februar 2008 starten die mehrblick – Filmtage mit der Deutschlandpremiere des französischen Dokumentarfilms „Micropolis“ in Bonn, anschließend wird die Filmreihe bundesweit in knapp 50 Kinos zu sehen sein.
mehrblick möchte auf die „UN-Naturschutzkonferenz“ aufmerksam machen, die vom 19.- 30. Mai 2008 in Bonn stattfindet, um über den weltweiten Schutz der biologischen Vielfalt zu beraten. Insgesamt werden in der Filmreihe zwölf Dokumentar- und Spielfilme und ebenso viele Kurzfilme präsentiert, ein breites Spektrum von aktuellen Produktionen und Klassikern. Die mehrblick – Filmtage werden von Referenten, Filmemachern und Prominenten begleitet. Zusätzlich zum Programm finden spezielle Schulvorführungen statt.
Ausführliche Informationen zu den Filmen der Reihe und den Kinos finden Sie im Internet unter www.mehrblick-filmtage.de.

 

Wasser.  Deutsche Film und Fernsehmuseum in Berlin
von April 2008 – Januar 2009

Im Zentrum der Ausstellung für Kinder steht das Element Wasser und was das Fernsehen zu diesem komplexen Thema beizutragen hat. Wasser zählt unbestritten zu den wichtigsten Themen des 21. Jahrhunderts. Welche Inhalte vermitteln die vielen, um die Jahrtausendwende entstandenen Wissenssendungen für Kinder, wie WISSEN MACHT AH!, WILLI WILL’S WISSEN oder MARVI HÄMMER? Was ist für Kinder so spannend in der Welt des Wissens? Dabei geht es nicht nur um solche drängenden Fragen wie „Wem gehört das Wasser?“ oder „Wer hat Zugang zum Wasser?“, sondern es geht auch um die faszinierenden Bilder, die das Fernsehen vom Wasser hervorgebracht hat. Weitere Informationen: www.deutsche-kinemathek.de

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Über Morgen – Filmfestival der Aktion Mensch

In was für einer Gesellschaft wollen wir leben? – dies ist die Frage, die eine demokratische Welt im Innersten zusammenhält. Wer Zukunft mitgestalten möchte, sollte sich mit herrschenden Utopien, Träumen und Weltentwürfen auseinandersetzen. Denn Utopien fordern Veränderung und sind immer als kritischer Gegenentwurf zur bestehenden Welt zu verstehen. dieGesellschafter.de, eine Initiative der Aktion Mensch, plädiert für ein gemeinsames Nachdenken über eine lebenswerte, gerechte und menschenwürdige Zukunft für alle – und ist damit in gewisser Weise selbst ein utopisches Projekt. Die Filmfestivals der Gesellschafter-Initiative geben die Möglichkeit, die Welt aus ungewöhnlichen Perspektiven neu zu sehen und zu diskutieren. Das aktuelle Festival ueber morgen knüpft dabei an das letzte Festival ueber arbeiten – Arbeit, Wirtschaft, Globalisierung an. Beide werden getragen von über 30 bundesweiten und mehr als 1.000 regionalen Verbänden und Organisationen der Zivilgesellschaft. ueber morgen ist von November 2007 bis Sommer 2008 in hundert deutschen Städten zu Gast. 13 Filme präsentieren ein vielschichtiges Panorama von vergangenen und gegenwärtigen Utopien und Weltentwürfen. Sie zeigen Bedingungen, unter denen sich Veränderungen vollziehen, und lassen Menschen zu Wort kommen, die über ihre Motive, ihre Ziele, ihre Erfolge und auch ihr Scheitern erzählen. Nach jeder Filmvorführung gibt es Gesprächsangebote mit Experten zu den Themen der jeweiligen Dokumentation – hierfür werden noch engagierte Initiativen, Gruppen oder Organisationen gesucht, die zusammen mit den filmbegleitenden Organisationen in ihrer Stadt oder Kommune Diskussionen mit Gästen veranstalten. Unter www.diegesellschafter.de gibt es Informationen zu den Filmen und den beteiligten Kinos.

africa alive
Filmreihe zum Kulturfestival vom 18.-31 Januar 2008

Film, Kunst und Politik aus Afrika präsentiert das 14. Kulturfestival Africa Alive vom 17. Januar bis 8. Februar 2008 in Frankfurt/M. Im Deutschen Filmmuseum und dem Filmforum Höchst laufen in diesem Rahmen mehr als 20 Filme – aktuelle Produktionen sowie Klassiker und Raritäten – aus zwölf Ländern.

Zur Eröffnung präsentiert Regisseur Salif Traoré seinen Spielfilm „Faro – La Reine des Eaux“ (Mali,Fr,D 2007). Als weitere Gäste werden die Filmschaffenden Balufu Bakupa-Kanyinda (Juju Facotry 2006), Nouri Bouzi (Making of, 2006), King Ampaw (No Time to Die, 2006), Brigitte Bertele (Roaming Arouns, 2007) und Oliver Hardt (Black Deutschland, 2005) erwartet.
Africa Alive widmet sich unter dem diesjährigen Motto „Afrika in Bewegung“ dem 50. Jahrestag der Unabhängigkeit Ghanas sowie politischen Visionären des Kontinents wie Patrice Lumumba, dem ersten Ministerpräsident des unabhängigen Kongo, Thomas Sankara, der 1987 ermordete Präsident Burkina Fasos, dem kapverdischen Unabhängigkeitskämpfers Amilcar Cabral und dem marokkanischen Oppositionspolitiker Ben Barka.
Die Highlights und Preisträger des afrikanischen FESPACO-Filmfestivals bieten eine große Bandbreite an Genres: Politische Filme, Komödien und ein Science-Fiction Film prägen das Programm neuer Spiel- und Dokumentarfilme des Kontinents. Im Festivalschwerpunkt Film laufen unter anderem Thomas Sankara, L’Homme intègre (R: Robin Shuffield, Frankreich 2006), Lumumba (Raoul Peck 2000) und L’Amazone Candidate (Benin/Fr 2007) über die Wahlkampagne der Staatsanwältin Marie Elyse Gbèdo. Die Hommage widmet sich Ousmane Sembene, dem im Juni 2007 verstorbenen Altmeisters und Wegbereiters des afrikanischen Kinos. Filme des ghanaischen Regisseurs King Ampaw werden in einer Werkschau gezeigt.
Weitere Informationen  unter www.deutsches-filmmuseum.de


splice in

Filmfestival zu Gender und Politik in Afghanistan,
seinen Nachbarländern und Europa

Ab dem 14. November werden in Kassel, Berlin und Hamburg Filme von und über Frauen in Afghanistan, die einen anderen Blick auf die Lage von Frauen richten will. Neben aktuellen Dokumentarfilmproduktionen, abendfüllenden Spielfilmen und kurzen Aufklärungsspielfilmen werden erstmals historische Filme aus dem Archiv von Afghan Film in Deutschland zu sehen sein. Dem immer wieder instrumentalisierten Thema „Frauen und Afghanistan“ stellt das Festival lokale Initiativen von FilmemacherInnen, Schauspielerinnen und Frauenorganisationen gegenüber, deren politische Arbeit teilweise weit vor die Taliban-Zeit zurückreicht und auch aus dem Exil geführt wurde. Diese Perspektiven werden mit internationalen Kooperationen und Filmen aus den Nachbarländern Iran und Indien über vergleichbare politische Anliegen zusammengeführt. Weitere Informationen zum Programm und den Terminen in den einzelnen Städten unter www.mazefilm.de

one world berlin
Filmfestival für Menschenrechte und Medien
findet vom 14. bis 23. November 2007 statt

Über 35 internationale Film- und Videoprogramme zeigen Menschenrechtsverletzungen auf und präsentieren Beispiele, wie sich Einzelne für Menschenrechte einsetzen. Themenschwerpunkten in diesem Jahr sind: Chancengleichheit für Integration von Menschen mit Behinderung, Menschenrechte und Globalisierung in Lateinamerika, Der „Krieg gegen Terror“ und die Grundrechte, Menschenrechte in Medienkunst und medialen Experimenten. Weitere Informationen unter www.oneworld-berlin.de


Ousmane
Sembène verstorben

Am 9. Juni starb Ousmane Sembène, der Altmeister des afrikanischen Kinos, im Alter von 84 Jahren in seinem Haus in Yoff, Dakar. Mit „Borom Sarret“ schuf er 1963 den ersten unabhängigen afrikanischen Film. Mit ihm verliert das afrikanische Filmschaffen einen seiner wichtigsten Repräsentanten. „Moolaadé – Bann der Hoffnung“ ist sein letzte Film, in dem es ihm darum ging, die guten Seiten der Tradition für die Menschen nutzbar zu machen. Sembène arbeitete an einem Drehbuch für einen neuen Spielfilm. Er hat sich mit großem Elan für die afrikanische Kultur eingesetzt und in seinen Filmen immer wieder die Missstände der eigenen Gesellschaft aufgegriffen. Näheres zu den Filmen Ousmane Sembènes finden Sie in der Datenbank.

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