„Félicité“ von Alain Gomis mit dem Silbernen Bären geehrt
Der Film „Félicité“ des senegalesisch-französischen Filmemachers Alain Gomis wurde bei der Berlinale mit dem Silbernen Bären und damit mit dem Großen Preis der Jury ausgezeichnet. Der Film erzählt die Geschichte der Sängerin Félicité, die in einem Nachtclub in Kinshasa, der Hauptstadt der Demokratischen Republik Kongo, arbeitet. Eines Morgens erfährt sie, dass ihr 16-jähriger Sohn Samo nach einem Unfall schwer verletzt im Krankenhaus liegt und sein Bein nur durch eine sofortige Operation gerettet werden kann.
Félicités Versuch, bei Freunden und Verwandten Unterstützung zu finden, offenbart ihr eine zutiefst egoistische Gesellschaft. Ihr stabiles, wenn auch prekäres Leben steht auf der Kippe. Aber sie trifft auch auf Menschen, die ihr nicht sonderlich nahe standen und die sich nun als hilfreich und zugewandt entpuppen, unter ihnen Tabu, ein regelmäßiger Besucher der Bar, in der sie arbeitet. Als sie schließlich mit einem Teil des benötigten Geldes im Krankenhaus eintrifft erfährt sie, dass sie zu spät kommt. Samos Bein wurde bereits amputiert.
Nach seiner Entlassung aus dem Krankenhaus findet Samo nicht in sein altes Leben zurück, Félicité ist tief verzweifelt. Doch ausgerechnet die Freundschaft mit dem unberechenbaren Tabu hilft beiden, das Schicksal anzunehmen und Halt zum Weiterleben zu finden.