Kinostart: Santa & Andrés

Am 04.07.2019 startet der Spielfilm „Santa & Andrés“ des kubanischen Regisseurs Carlos Lechuga (Kuba, Frankreich, Kolumbien 2016, 105 Min., OmU) im Kino.
Im Mittepunkt stehen der unangepasste homosexuelle Schriftsteller Andrés und Santa, eine Bäuerin, die in einer landwirtschaftlichen Kooperative im Osten Kubas arbeitet. Als im nahegelegenen Dorf ein internationales Friedensforum stattfindet, schickt das örtliche Parteikomitee die linientreue Landarbeiterin Santa zu dem Schrifsteller, um sicherzustellen, dass er keine öffentlichen politischen Stellungnahmen abgibt. Drei Tage lang steigt Santa mit einem Stuhl den Hügel zum Haus des Delinquenten hinauf und positioniert sich direkt vor seiner Tür, um alles zu überwachen, was er tut. Andrés und Santa verbindet nichts außer der zermürbenden Nähe, der sie sich unterwerfen müssen. Doch als Santa Andrés schwer verletzt auffindet, führt dies zu einer zaghaften Annäherung.
Der kammerspielartig inszenierte Film konzentriert sich auf die spannungsreiche Beziehung zwischen Santa und Andrés und wie sich die beiden, die sich aus unterschiedlichen Gründen in ihre Einsamkeit zurückgezogen haben, einander vorsichtig öffnen. Angesiedelt in den 1980er Jahre erhebt der Film keine Anklage, sondern wird vielmehr durch die Art, wie er von der politischen Repression und der Homophobie jener Zeit erzählt, zu einem zeitlosen Plädoyer für Vertrauen, Zivilcourage, Solidarität und Freiheit – im persönlichen, künstlerischen und politischen Sinne.