Menschenhandel / Moderne Sklaverei
Mehr als 27 Millionen Menschen sind laut eines UNO-Berichts weltweit Opfer von Sklaverei. Kinder und Frauen sind die Hauptleidtragenden des „lukrativem Geschäfts“. Der Nigerianer Nnayanelugo Ozoenyi war einer von ihnen. Männer überfielen den damals 16-Jährigen auf seinem Arbeitsweg und verschleppten ihn in ein Arbeitslager in Niger.
Der Film Verschleppt und weggeworfen – Ein Sklave in Westafrika berichtet von dem verzweifelten Versuch des Jungen, den Weg zurück in die Heimat zu finden und sich wieder in die Dorfgemeinschaft zu integrieren.
Einmal im Leben ins Kino – diesen Wunsch hoffen sich Triwheni und sein Freund Mohan erfüllen zu können, wenn er auf Wunsch des Vaters dem Fremden folgen. Doch die Reise endet in einer Teppichfabrik im Süden Indiens, in der er und eine Vielzahl anderer Kinder unter schwersten Bedingungen arbeiten müssen, um die Schulden der Eltern zu begleichen. Drei Jahre dauert das Martyrium der beiden, bis sie von einer indischen Hilfsorganisation befreit und nach Hause gebracht werden.
Auch der Film Verkauft – Kindersklaven in einer globalisierten Welt geht dem Schicksal von Kindern in Indien nach, die als billige Arbeitskräfte missbraucht werden, um Billigwaren für den globalisierten Markt zu fertigen. Der Film geht jedoch noch einen Schritt weiter, indem er die Verbraucher dieser Waren in Deutschland, vor unserer Haustür ausmacht und daran appelliert, ernsthaft auf die Herkunft von Waren und die Echtheit von Zertifikaten zu achten.
Welchen „Preis“ ein Kind hat, auf diesen Zynismus bezieht sich auch der Titel des Films Verkauft und missbraucht, der die Zwangsprostitution von Kindern und Jugendlichen, die unter sklavenähnlichen Bedingungen festgehalten werden, in Thailand und den Philippinen zum Thema hat.
Ein Kapitel der langen Geschichte der Sklaverei thematisiert der Film Amistad auf. Der Film erzählt die wahre Geschichte von Sengbe Pieh und der 53 Afrikaner, die 1839 von Afrikanern entführt, illegal versklavt und an europäische Sklavenhändler verkauft wurden. Durch die Revolte an Bord des Sklavenschiffes La Amistad, konnten alle befreit werden.
Das Trauma der Sklaverei, das bis heute andauert, greift der äthiopische Regisseur Haile Gerima in seinem Spielfilm Sankofa auf. Die junge US-Amerikanerin Mona gerät bei Modeaufnahmen in der ehemaligen ghanaischen Sklavenfestung Elmina in einen Zeitstrudel und erwacht als Haussklavin in einer Zuckerrohrplantage auf Jamaica wieder. Die unbeschreiblichen Arbeitsbedingungen und die Machtlosigkeit treffen auf das Verständnis einer aufgeklärten Bürgerin.
Ausführliche Informationen zu den hier genannten Filmen, sowie eine Auswahl verwandter Themen finden Sie in der Datenbank.
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