Klimawandel

„Wir stehen vor der gewaltigsten Klimaumwälzung seit der Eiszeit“. Dies ist die Botschaft und Warnung von Al Gore, dem ehemaligen amerikanischen Vizepräsidenten, der seit Jahren weltweit Vorträge über dieses Phänomen hält. Eine unbequeme Wahrheit, so der Titel des Films von Davis Guggenheim, in dem das Engagement Al Gores, in unzähligen Vorträgen auf die katastrophalen Folgen des Klimawandels aufmerksam zu machen, gezeigt wird, ergänzt durch zahlreiche Dokumente, Aussagen von Wissenschaftlern, Grafiken, Tabellen bis hin zu Comics.

„Wenn der Golfstrom das Drehbuch schreibt“, so der Titel einer Analyse, die sich einer neuen Gattung kritischer Dokumentarfilme widmet. Diese nutzen die Macht der Bilder nicht nur dafür, das Wissen des Publikums zu mehren, sondern greifen bewusst ein, wollen betroffen zu machen und dadurch Änderungen im Verhalten bewirken.

Zu diesen Filmen gehört auch das Dokudrama The Age of Stupid der britischen Dokumentarfilmerin Franny Armstrong. Sie wirft einen Blick auf die Erde des Jahres 2055. Klimakatastrophe, Kriege um Öl und das Schmelzen von Gletschern sind nur einige der Horrorszenarien, die zu deren Zerstörung geführt haben. Ein Überlebender stellt sich die Frage: „Warum haben wir nichts gegen den Klimawandel getan, als wir noch die Chance dazu hatten?“. In einem riesigen Archiv, in dem das Welterbe lagert, rekonstruiert er was die Ursachen für das Scheitern waren. Zusammen mit dem Zuschauer klickt er sich auf seinem Touchscreen durch unzählige Nachrichtenmeldungen und Dokumentationen, die eine erschütternde Bilanz ergeben: Ignoranz und Machtstreben waren die Auslöser für die Katastrophe …

Wie schwierig international verbindliche Klimaschutzabkommen sind, hat der kürzlich im mexikanischen Cancún zu UWBangladeschEnde gegangene Klimagipfel erneut eindringlich vor Augen geführt. Dabei sind es nicht nur einzelne Faktoren, die den Klimawandel beschleunigen, sondern eine ganze Facette von Zusammenhängen, die dazu beitragen.

So folgt der österreichische Dokumentarfilm Über Wasser den Spuren der wichtigsten Ressource für das menschliche Leben. In drei Episoden zeigt er Menschen, die mit Trockenheit, Überschwemmung und mangelndem Trinkwasser konfrontiert sind. Dabei wird deutlich, dass sich die dramatischsten Folgen des Klimawandels vor allem in den Regionen zeigen, die am wenigsten zum Problem beigetragen haben.

Die Austrocknung des Aralsees greift – auf ganz andere Art und Weise – Bent van Lieshut in seinem poetischen Spielfilm Blinder Passagier auf. Orazbaj, der die ökologische Wüste seiner Heimat nicht mehr ertragen kann, strandet bei seiner Flucht als blinder Passagier in Rotterdam, wo ihm der Junge Maarten auf seine Art versucht zu helfen …

Hunger, so der Titel des langen Dokumentarfilms von Marcus Vetter und Karin Steinberger kann ebenfalls Folge von Klimaveränderungen sein. Anhand von Beispielen aus fünf Ländern geht der Film auch der Frage nach Klimawandel und Ernährungssicherheit nach. Die DVD ist im ROM-Teil durch zahlreiche Materialien für die Bildungsarbeit ergänzt.

Was man – ganz persönlich – tun kann, um etwas zu verändern, das zeigen Bettina Anderle und Thomas Metzger in dem Film 350 Meter bis zum Bäcker, die mit ihren Kindern ein klimabewusstes Leben führen wollen. De- Verzicht aufs Auto gehört dazu, verbunden mit einer anderen Wahrnehmung der Möglichkeiten, die sich dadurch eröffnen. Der 10 minütige Film ist Teil der DVD Unterwegs in die Zukunft – Filme zum Themenschwerpunkt Zukunftsfähiges Deutschland in einer globalisierten Welt, auf der 12 Filme zusammengestellt sind, die sich mit Klimawandel und anderen ökologischen Krisen, die die Ökosysteme der Erde und ihre Vielfalt an Pflanzen- und Tierarten bedrohen, befassen – aber auch mit Handlungsoptionen, die sich eröffnen.

Die Kenianerin Wangari Maathai wurde 2004 für ihr Engagement für die Umwelt mit dem Nobelpreis geehrt.  Die von ihr Wangarigegründete Green Belt Bewegung setzt sich für die Wiederaufforstung ein und unterstützt die Bevölkerung gleichzeitig dabei, ihre Rechte einzufordern. Der Film Wangari Maathai – Mutter der Bäume von Lisa Merton und Alan Dater zeigt exemplarisch, wie Umweltengagement und Widerstand politischen Wandel herbeiführen können.

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