Nachhaltiger Konsum
Im Auftrag des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit hat ECOMOVE 2013 das Medienpaket Ressourcen herausgegeben. Die globale Ressourcennutzung hat eine Entwicklung genommen, so zur Intention der DVD, die nicht dauerhaft fortgesetzt werden kann, ohne die Perspektiven zukünftiger Generationen auf wirtschaftlichen Wohlstand und sozialen Zusammenhalt zu beeinträchtigen und unserer Umwelt zu schaden. Für ein hoch entwickeltes Industrieland wie Deutschland sei ein effizienter Umgang mit Rohstoffen sowie eine intelligente Kreislaufwirtschaft und innovative Nutzung von Abfallprodukten unumgänglich. Nachhaltiger Konsum spielt dabei eine Schlüsselrolle. Das Medienpaket beinhaltet insgesamt 15 Filme, darunter Dokumentationen, Animationsfilme und Videospots. Zu sechs längeren Filmen wurden Unterrichtsmaterialien entwickelt. Kurzfilme und Spots dienen als Impulse für den Unterricht. Teil der DVD ist auch der Film „SEKEM – mit der Kraft der Sonne“ von Bertram Verhaag, der das erfolgreiche ökologische Projekt des ägyptischen Unternehmers Ibrahim Abouleish vorstellt. Außerdem geht es in den Filmen darum, welche Risiken mit dem enormen Plastikverbrauch verbunden sind („Life in Plastic“ von Bertram Verhaag 2008, 45 Min.) und welche globalen Auswirkungen die Herstellung eines einzigen Computers hat („Behind the Screen“ von Stefan Baumgartner, Simon Fraissler und Sandra Heberling, Ghana, Tschechische Republik, Deutschland, Österreich 2013, 59 Min.) Nähere Informationen zur DVD unter www.ecomove.de
Um den verantwortlichen Umgang mit den wertvollen Rohstoffen, die sich in den Elektrogeräten unseres täglichen Konsums befinden, geht es auch in den Filmen, die auf der DVD Digital – mobil – und fair? zusammengefasst sind. Dabei geht es um die zum Teil unmenschlichen Arbeitsbedingungen, unter denen die Rohstoffe für Handys in den Ländern des globalen Südens gewonnen werden („Sklavenarbeit für unseren Fortschritt“ von Tilman Achtnich), es wird aber auch auf das immense Rohstofflager verwiesen, das in den Handys, die ungenutzt in unseren Schubladen liegen, steckt („Pfand oder Tonne“ von Stefanie Vollmann) und mögliche Alternativen zur Herstellung elektronischer Waren („Handys für das gute Ökogewissen“ von Sonja Kolonko) erörtert. Sébastien Mesquida geht in seinem Dokumentarfilm „Der digitale Friedhof“ darauf ein, wie die Reste unsere elektronischen Konsumgesellschaft in einem Slum in Ghana recycled werden – mit oftmals unabsehbaren gesundheitlichen Schäden vor allem für Kinder.
Dass wir in einer „Wegwerfgesellschaft“, damit setzen sich die Filme derDSVD Filme zum Wegwerfen auseinander. „Wie zerstören wir die Welt“ sind kurze Animationen, in denen sich der Autor Pete Bishop skurril und sarkastisch mit der Frage befassen, wie wir es noch schneller hinbekommen könnten, unseren Planeten klein zu kriegen, mit der Überproduktion von Müll zum Beispiel. Die Filme eignen sich gut als Impulsfilme, um sich mit dem Themenkomplex Konsum und Nachhaltig zu befassen.
Teil der DVD ist auch der Film Essen im Eimer von Valentin Thurn. Dass fast die Hälfte unserer Lebensmittel im Müll landen ist nicht nur ein moralisches Problem, es führt auch zu einer Belastung der Umwelt, die so nicht hingenommen werden kann. Hier sind wir als Verbraucher gefragt, unser Konsumverhalten zu überprüfen – ebenso wie bei der „Kleiderfrage“, wenn es um Billigmode geht.
Inge Altemeier und Reinhard Hornung befassen sich seit langem mit den Folgen zügellosen Konsums. In ihrem neuen Film TodSchick (2015, 52 Min.) begleiten sie die Rechtsanwältin Marie-Laure Guislan bei der Beweisaufnahme im Fall des französischen Konzerns AUCHAN nach Bangladesch. Dort waren 2013 bei der Rana-Plaza-Katastrophe mehr als 1.200 Menschen, die in der Textilindustrie arbeiteten, ums Leben kamen. Seit vielen Jahren versprechen die Modefirmen saubere und faire Produktionsbedingungen. Doch noch immer werden bei der Textilproduktion in so genannten Billiglohnländern die Menschenrechte nicht eingehalten. Gedreht wurde in maroden Fabriken, in denen H&M und KIK produzieren lassen. Arbeiterinnen und Fabrikbesitzer berichten, was die Modekonzerne unternehmen, um die menschenunwürdigen Arbeitsbedingungen zu beenden. Weitere Informationen unter www.globalfilm.de
Vor kurzem war der Film True Cost – Der Preis der Mode (USA 2015, 92 Min.) im Kino zu sehen. Der Filmemacher Andrew Morgan“ stellt sich die einfache Frage: Kann es sein, dass eine Hose oder ein T-Shirt nur 10 Euro kostet? Wie viel ist Kleidung wert und wer zahlt letztlich für ein Modeversprechen, das uns jeden Tag in einem neuen Outfit sehen will? Der Film zeigt diese Kette auf: Wo wird die Kleidung hergestellt, welche Arbeitsbedingungen herrschen dort, was passiert in den Ländern, in denen riesige Wassermengen für die Baumwolle benötigt wird, während es nicht genug Wasser für Landwirtschaft gibt? Mit seiner Vielzahl an Beispiel führt der Film zu der bitteren Erkenntnis: für unsere Kleider müssen andere bezahlen. Weitere Informationen unter http://grandfilm.de/the-true-cost-der-preis-der-mode%E2%80%A8/
Weitere Informationen zu den hier erwähnten Film finden Sie in der Datenbank.